Gedenkkultur Bergkamen bekommt weitere „Stolpersteine“ zum Gedenken der Nazi-Opfer

Gut zwei Jahre, nachdem er die ersten Stolpersteine in Bergkamen verlegt hat, will der Künstler Gunter Demnig erneut in die Stadt kommen.
Gut zwei Jahre, nachdem er die ersten Stolpersteine in Bergkamen verlegt hat, will der Künstler Gunter Demnig erneut in die Stadt kommen. © Stefan Milk
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Die nächsten Stolpersteine in Bergkamen werden am 25. Januar 2023 verlegt. Zwar muss der Stadtrat in seiner Sitzung am 16. September noch zustimmen, aber das dürfte wohl eine Formsache sein. Wie aus einer Vorlage für den Kulturausschuss am Mittwoch, 7. September, hervorgeht, sollen insgesamt sechs weitere solcher Steine an die Opfer der Nazis in Bergkamen erinnern.

Die Idee für die Stolpersteine stammt von dem Künstler Gunter Demnig. Auf Initiative des „Arbeitskreises Stolpersteine Bergkamen“ war er im vergangenen Dezember in die Stadt gekommen, um die ersten Bergkamener Stolpersteine zu verlegen. Sie befinden sich vor den letzten Wohnorten von Menschen, die von den Nazis deportiert wurden oder vor ihnen fliehen mussten.

Die nächsten Stolpersteine sollen an jene Menschen erinnern, die Opfer der sogenannten „Euthanasie“ wurden. Kranke und behinderte Menschen wurden im Nationalsozialismus als „lebensunwert“ betrachtet und systematisch in Heil- und speziellen Tötungsanstalten vernichtet. Manuel Izdebski und Udo Nüsken vom Arbeitskreis haben im Landesarchiv Münster über Bergkamener Euthanasie-Opfer recherchiert. Demnig wird zwei Stolpersteine in Rünthe und je einen in Mitte, Weddinghofen, Oberaden und Heil verlegen.

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