Baudezernent Toschläger zur Wasserstadt „Wenn es hart auf hart käme, auf Gestaltung verzichten“

Bergkamens neuer Baudezernent Jens Toschläger
Bergkamens neuer Baudezernent Jens Toschläger sieht Einsparpotenzial rund um die Wasserstadt. © Stefan Milk
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Die Kostensteigerungen rund um die Wasserstadt und das drohende Wegbrechen von Fördergeldern für die künstlerische Gestaltung des Grubenwasserhebewerks lassen die Politik über Lösungen nachdenken. Ein Vorschlag von Bergkamens neuem Baudezernent Jens Toschläger scheint aber nicht in Frage zu kommen.

Der ist zwar überzeugt, dass man mit dem Kämmerer schon eine Lösung für das Kostenproblem finden werde und „die intensiven und konstruktiven Gespräche“ mit den Fördergeldgebern stimmten ihn da zuversichtlich, „aber wenn es hart auf hart käme, könnte man auf die künstlerische Gestaltung ja auch verzichten.“

Es folgte erst Totenstille, dann ein Raunen im Stadtentwicklungsausschuss. Schließlich eine Welle des Widerspruchs. „Dass wir darüber reden, mag ich mir gar nicht vorstellen“, sagte Ausschussvorsitzender Dieter Mittmann (SPD). „Der Vorschlag lässt mich stutzen. Das war doch eine Voraussetzung für uns, dass das Pumpwerk gebaut werden kann“, sagte Julian Deuse (SPD).

FPD und CDU würden gar eher auf die IGA verzichten denn auf die Kunst. „Wir wollen doch etwas Besonderes für Bergkamen“, sagte Thomas Heinzel (CDU).

Was die Politik ebenfalls einte, war die Forderung, die RAG an den drohenden Mehrkosten zu beteiligen, schließlich verursache die die Verzögerung beim Bauwerk, so dass die Frist für die Fördergelder zu dessen Gestaltung verstreiche.

Es wären dann immerhin 1,45 Millionen Euro, die die Stadt dann aus dem eigenen Säckel zahlen müsse. „Es ist mir unverständlich, dass die RAG etwas verschuldet, aber dann nicht zur Kasse gebeten wird“, so Claudia Schewior (BergAuf).

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