Kellner im Ordnungsamt einsetzen? In Werne helfen schon Fachfremde aus
Der Lockdown zwingt viele Gastronomie-Betriebe zu drastischen Konsequenzen. Weil einige Restaurants komplett schließen und auch keinen Liefer- oder Abholservice anbieten können oder wollen, haben viele Verantwortliche nun wieder Kurzarbeit für ihr Personal angemeldet.
Kellner, die derzeit also aufgrund des Lockdowns nicht ihrer eigentlichen Arbeit nachgehen können, sollen stattdessen in den teils stark überlasteten Gesundheitsämtern oder Ordnungsämtern vor Ort eingesetzt werden. Das ist zumindest der Vorschlag der FDP in Nordrhein-Westfalen.
Fachfremdes Personal beim Ordnungsamt in Werne beschäftigt
Auch das Ordnungsamt der Stadt Werne arbeitet zurzeit mit fachfremden Personal. So sind hier fünf zusätzliche Mitarbeiter in Vollzeit beschäftigt, die dabei helfen, die neuen Corona-Regeln, die seit Montag (2. November) gelten, zu überprüfen.
Frank Gründken, Ordnungsdezernent der Stadt Werne, hatte am Montag angekündigt, dass es auch in Werne wieder verstärkte Kontrollen rund um die neue Coronaschutzverordnung und den damit verbundenen Lockdown gibt. Dabei helfen nun auch Mitarbeiter aus anderen Fachbereichen.
Überschneidungen in Aufgabenfeldern
Das neue und zusätzliche Personal, das mindestens bis Ende November zur Verfügung steht, arbeitet normalerweise im Solebad Werne oder beim Werne Marketing. Aufgrund der nun freien Kapazitäten dort und teils angekündigten Kurzarbeit konnte man die Mitarbeiter nun für die Aufgaben des Ordnungsamtes einsetzen, so Gründken weiter.
Zum Vorschlag der FDP in NRW, Kellner ebenfalls im Ordnungsamt einzusetzen, sagt er: „Das sind an vielen Stellen gute Ansätze. Ich kann mir das durchaus vorstellen.“ So gebe es sogar Überschneidungen in den Aufgabenfeldern oder in den Voraussetzungen, die man für die Arbeit mitbringen muss.
Gründken zieht einen beispielhaften Vergleich: Eine Beschäftigte aus der Hotel-Branche etwa habe ebenso mit Kunden Kontakt und müsse stressresistent sein wie eben auch Mitarbeiter im Ordnungsamt. Auch in der Ansprache der Kunden hätte dieses Fachpersonal Erfahrung, das man auch an anderen Stellen einsetzen könnte.