Frauenforum soll in Werne bauen Aber Grundstück birgt Schwierigkeiten

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Markus Rusche von der CDU kann sich einen Bau des Frauenforums Kreis Unna auf dem 4000 qm großen, städtischen Gelände an der Ovelgönne/Penningrode vorstellen.
Markus Rusche von der CDU kann sich einen Bau des Frauenforums Kreis Unna auf dem 4000 qm großen, städtischen Gelände an der Ovelgönne/Penningrode vorstellen. © CDU/Heckenkanmp
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Das Frauenforum im Kreis Unna möchte ein Projekt „Anschlusswohnen“ im Kreis Unna realisieren. Die Stadt kann sich gut vorstellen, dieses Gebäude in Werne errichten zu lassen. Mittlerweile steht dafür ein Gelände zur Verfügung. Allerdings ist das mit einigen Hürden verbunden.

Zum Hintergrund: Die CDU hat einen Antrag in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Donnerstag, 23. März 2023, gestellt. Darin heißt es: „Die Verwaltung wird beauftragt zu prüfen, ob das Projekt ‚Anschlusswohnen‘ des Frauenforums auf dem von der Stadt erworbenen Grundstück an der Ovelgönne neben der Bahnstrecke realisiert werden kann.“

Von der Deutschen Bahn gekauft

Das Projekt „Anschlusswohnen“ ziele laut CDU-Antrag darauf ab, „nach einem Frauenhausaufenthalt langfristig die Lebens- und Wohnsituation zu stabilisieren und Hilfestellungen zu bieten“. Durch einen Sponsor sei dieses Bauvorhaben vollständig finanziert.

Bei dem ins Gespräch gebrachten Grundstück an der Ovelgönne/Penningrode handelt es sich um ein Gelände, das die Stadt vor einem Jahr von der Deutschen Bahn gekauft hat. Es liegt direkt an der Bahnlinie, zwischen Ovelgönne und Overbergstraße. Dort steht momentan, hoch über Straßenniveau, ein langgezogenes, leer stehendes Gebäude. Das Grundstück ist 4000 Quadratmeter groß. Doch es birgt einige Hürden.

Auf dem Gelände mit den leer stehenden Häusern könnten Wohnungen des Frauenforums Unna entstehen.
Auf dem Gelände mit den leer stehenden Häusern könnten Wohnungen des Frauenforums Unna entstehen. © Jörg Heckenkamp

Kauf mit Auflagen verbunden

Zum einen ist der Kauf durch die Stadt mit Auflagen verbunden. Der Kauf erfolgte nach der sogenannten Verbilligungsrichtlinie. Danach hat die Stadt Werne das Gelände mit einem Verkehrswert von 400.000 Euro zum Preis von 123.000 Euro erworben. Dafür hat sie sich verpflichtet, dort zwölf öffentlich geförderte Wohnungen (Sozialwohnungen) zu errichten.

Diese Vorschrift müsse man, so Vorsitzender und Bürgermeister Lothar Christ, mit den Wünschen des Frauenforums in Einklang bringen. Das Frauenforum selbst „will dort keine geförderten Wohnungen bauen“, sagte Christ den Ausschussmitgliedern. Wenn man dort das Frauenforum unterbringen wolle, müsse man das Gelände teilen, das schwierig von der Straße zu erschließen ist. Außerdem habe man einen straffen Zeitplan vor der Brust.

Markus Rusche von der CDU regte an, man solle den Projektträger des Frauenforums ansprechen, „vielleicht will der die zwölf Einheiten bauen“. Seine Partei sei zudem mit einer Erweiterung des Antrages einverstanden. Sollte das Frauenforum auf dem besagten Gelände nicht zum Zuge kommen, „können wir uns das auch auf einem anderen adäquaten Grundstück vorstellen.“ Das fand die allgemeine Zustimmung des Ausschusses.