Drama um verwaistes Rehkitz bekommt neue Wendung Happy-End in Werne ist leider ausgeblieben

Geschwächt und einsam – so fanden die Jäger Udo Döhmann und Bruno Bispinghoff das Kitz auf, das keine Mutter mehr hatte. Nun ist es nach der Rettung doch noch gestorben.
Geschwächt und einsam - so fanden die Jäger Udo Döhmann und Bruno Bispinghoff das Kitz auf, das keine Mutter mehr hatte. Nun ist es nach der Rettung doch noch gestorben. © Hegering Werne
Lesezeit

Zwei Jäger und eine Spaziergängerin hatten dafür gesorgt, dass ein eigentlich dem Tode geweihtes, verwaistes Rehkitz gerettet wurde. Jedenfalls vorläufig. Die Jäger scheuten keine Mühen, das Kitz zum Tierarzt und dann in eine Auffangstation zu bringen. Die Spaziergängerin wollte mit ihrer Familie die Patenschaft übernehmen – doch alles vergebens. Der kleine Rehbock ist wenige Tage später gestorben.

Der Grund für den Tod des kleinen Findlings könnte tragischer nicht sein: „Wir vermuten, dass es noch von der toten Ricke, also seiner Mutter, gesaugt und sich dabei vergiftet hat“, sagt Klaus Jürgen Buse, Pressesprecher des Hegerings Werne, und fügt hinzu: „Das ist wirklich sehr traurig.“

Gerissene Ricke gefunden

Die Geschichte begann vor einigen Tagen, als die beiden Jäger Udo Döhmann und Bruno Bispinghoff in ihrem Revier eine tote Ricke fanden. Das Reh wurde vermutlich von einem Hund gerissen. Die Jäger sahen, dass die Ricke kurz zuvor ein Junges geboren haben musste. Das war nicht aufzufinden. Doch der Zufall in Form einer Spaziergängerin half.

Diese hatte der Polizei von den wiederholten Rufen eine Rehkitzes berichtet. Die Polizisten machten die Revierinhaber, eben Döhmann und Bispinghoff ausfindig, die das verwaiste, abgemagerte Tier schließlich fanden. Nach ausgiebiger Behandlung in einer Tierarztpraxis kam das Kitz schließlich zum Tierschutzverein „Tiere auf dem Speckenhof“ nach Bönen. Dort starb es dann einige Tage später und wurde auf dem Hof begraben.

Mehr Jobs

Sie sind bereits registriert?
Hier einloggen