Geld schneller am Ziel als Sachspenden Türkische Gemeinde Unna sammelt für Erdbebenopfer

Redakteur
Das Freitagsgebet in der Unnaer Moschee soll diesmal mit einer Großsammlung für die Hilfe in der Erdbebenregion in der Türkei verbunden werden.
Das Freitagsgebet in der Unnaer Moschee soll diesmal mit einer Großsammlung für die Hilfe in der Erdbebenregion in der Türkei verbunden werden. © Udo Hennes
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Die Nachrichten aus dem Erdbebengebiet im Süden der Türkei geht auch den türkischstämmigen Menschen in Deutschland nahe – selbst dann, wenn sie nicht um Angehörige trauern oder bangen müssen. Entsprechend groß ist der Wille zu helfen.

In Unna führt die Türkisch-Islamische Gemeinde diese Hilfen zusammen.

Ihr Vorsitzender Yusuf Koc setzt dabei vor allem auf Geldspenden. Der Grund dafür ist pragmatischer Art: Die Menschen vor Ort brauchen jetzt schnelle Hilfe. Und die Türkei ist ein großes Land, in dem es abseits des Katastrophengebietes keine Versorgungsprobleme gibt. „Sachen liefern kann man schneller aus der Türkei“, sagt Koc. „Sie müssen halt nur bezahlt werden.“ Er selbst beteilige sich beispielsweise an Lieferungen, die in seiner Heimatstadt Trabzon auf den Weg gebracht werden.

Die Gemeinde in Unna will das Freitagsgebet in der Moschee an der Höingstraße mit einer Großsammlung formulieren. Sammlungen dieser Art sind im Ansatz mit der „Kollekte“ in einer christlichen Kirche vergleichbar, gehen aber darüber hinaus. Das Spenden für Bedürftige zählt zu den Fünf Säulen des Islam neben Glaubensbekenntnis, Gebet, Fasten und der Pilgerreise nach Mekka.

Neben der Sammlung beim Freitagsgebet verweist die Gemeinde in Unna zudem auch auf die Möglichkeit, direkt auf ein Konto der Türkisch-Islamischen Union einzuzahlen. Das Konto hat die Iban DE95502345000141430009, Verwendungszweck „Türkei Erdbeben“.