
An einen verschwindenden Ort laden die Künstlerinnen Nicole Noä und Friederike Mühlbauer das Publikum während der Aktion „Kunstort Unna“ ein. Das Leitthema „Reset“ wird hier sehr spürbar, denn die gemeinsame Ausstellung wird in einem Abrisshaus an der Klosterstraße 69 gezeigt.
Löcher in den Wänden, Feuchtigkeit und der eigentümliche Charme der Vergänglichkeit bieten eine außergewöhnliche Kulisse für Werke, die sich unter anderem mit Raum und Reflektionen befassen.
Vom Zufall zusammengeführt
„Viele meiner Werke in der Ausstellung sind in der Corona-Zeit entstanden“, berichtet Friederike Mühlbauer. Ursprünglich hatte sie Design in Dortmund studiert und während einer Glaserlehre in Unna mit Kunstverglasung gearbeitet. Sonst verarbeitet sie als Künstlerin Fotos, doch: „Ich hatte lange nichts mehr gemacht und wollte etwas Neues ausprobieren.“ Entstanden sind Bilder aus Ölpastell, die durch ihre verspielte Klarheit beeindrucken.

Auch Nicole Noä hat sich an etwas Neuem versucht. Als Schreinerin und Innenarchitektin war auch für sie kreative Gestaltung immer wichtig. Den größten Teil ihres künstlerischen Schaffens bilden allerdings Kollagen. Für den Kunstort hat sie sich mit Reflektion in der Fotografie beschäftigt. „Wir wurden durch Zufall von einer Galerie als Ausstellungspartner zusammengewürfelt“, berichtet Noä. Seither hat sich aus den beiden Frauen ein erfahrenes Team entwickelt, das schon viele Ausstellungen gemeinsam bestritten hat.
Kunstort Unna 2021: Unnas Künstler, Museen und Galerien zeigen die Vielfalt der Kunst am Wochenende vom 10. bis 12. September. Wir stellen in loser Folge alle Kunstorte vor. Hier finden Sie unsere wachsende Übersicht: www.hellwegeranzeiger.de/schlagwort/kunstort-unna/ – und hier weitere Infos: www.kunstortunna.de