
Zusammen mit der CDU sind Unnas Bündnisgrüne Anstoß- und Ideengeber für ein neues Parkraumbewirtschaftungskonzept, das nun im Entwurf vorliegt. Nach ablehnenden Reaktionen von Bürgern, Gewerbetreibenden und Ratsfraktionen, schalten sich die Grünen nun auch in die Debatte ein. Ihr Ratsherr Karl Dittrich will den Blickwinkel der Öffentlichkeit verschieben – weg von dem, was den Menschen vielleicht genommen würde, und hin zu den erhofften Zugewinnen.
Es gehe nicht nur ums Parken, sondern um die Zukunft der Innenstadt, so Dittrich, der als Teil der grünen Doppelspitze in der Fraktion maßgeblich an der Aufstellung des Konzeptes beteiligt war. Gerade weil sich das Einkaufsverhalten vieler Menschen in Richtung Internet verlagert hat, müssten Innenstädte an ihrer Attraktivität arbeiten, so Dittrich.
Zugkraft aber gehe nicht von Parkplätzen aus, sondern vom Einzelhandel und der Gastronomie, von Kultur und Erlebnisangeboten sowie von einer allgemein hohen Aufenthaltsqualität. Letztere steige, wenn Parksuchverkehre unterbleiben, Autos in Parkhäusern verschwinden und ihre bisherigen Stellplätze Raum geben für Radwege, Grünanlagen und Orte der Begegnung.
Zudem will Dittrich die Reichweite etwaiger Gebührenanhebungen für die Freilichtparkplätze ins Verhältnis setzen: Letztlich gehe es um etwa 100 Stellflächen. Dagegen blieben rund 96 Prozent aller Parkplätze in Unnas Innenstadt von Gebührenerhöhungen verschont.
