LED war keine Alternative. „Wir möchten dort wieder eine echte Gaslaterne stehen haben, alles andere war uns nicht original genug“, sagt Dietmar Biermann. Der technische Prokurist der Stadtwerke ist stolz darauf, dass Unna bald wieder eine echte Gaslaterne haben wird. In detailgenauer Arbeit wird diese momentan nachgebaut.
Dass die letzte mit Gas betriebene Laterne der Stadt, die bis zum Sturmtag am 18. Januar vor dem Hellweg-Museum stand, eine Nachfolgerin bekommen sollte, stand schon kurz nach dem Sturm fest. Doch ursprünglich sollte die historische Straßenbeleuchtung aus Unnas Partnerstadt Döbeln kommen: Bei den dortigen Stadtwerken lagerten noch einige Gaslaternen, die die Döbelner ihren Kollegen in Unna sofort anboten.
„Leider waren die Laternen aber doch nicht mehr so einsatzfähig, wie angenommen“, erklärt Biermann, „deswegen haben wir uns dazu entschieden, eine neue Gaslaterne nach den Vorlagen des Originals nachbauen zu lassen.“ Und hier kommt wieder Döbeln ins Spiel: Weil in Unnas Partnerstadt teilweise noch Kontakte zu Lieferanten bestehen, die die Bauteile der historischen Laterne besorgen können, bekommt Unna Amtshilfe aus Döbeln.
„Das wird eine echte Gaslaterne werden, mit den alten Glaseinfassungen und dem Deckel oben drauf. Und natürlich wird sie auch mit Gas betrieben werden“, freut sich Biermann. Ein kleiner Anzünder übernimmt dabei die Aufgabe, die einst Laternenanzünder bei ihrem Gang durch die Straßen erfüllten.

Die Fassade des Hellweg-Museums ist nach dem Sturmschaden aus dem Januar wieder frisch gestrichen. © Anna Gemünd
Wann die neue „alte“ Gaslaterne vor dem Hellweg-Museum aufgebaut wird, steht noch nicht fest. Ein weiterer Sturmschaden am Museum ist in dieser Woche bereits beseitigt worden: Die Fassade des Gebäudes, die erst kurz vor dem Sturm restauriert worden war, hatte durch einen umstürzenden Baum Schaden genommen. Nun ist sie wieder frisch gestrichen.
Sauerländerin, Jahrgang 1986. Dorfkind. Liebt tolle Geschichten, spannende Menschen und Großbritannien. Am liebsten draußen unterwegs und nah am Geschehen.
