Drei weitere Todesfälle in Unna – darunter ein Baby
Ein Kind, dessen Mutter positiv auf das Coronavirus getestet wurde, ist im Christlichen Klinikum Unna (CKU) tot zur Welt gekommen. Der Kreis Unna meldete diese Nachricht am Montag als einen von drei Todesfällen im Zusammenhang mit dem Coronavirus.
Erstes totes Baby im Kreis Unna
Das Christliche Klinikum bestätigte den Todesfall auf Nachfrage unserer Redaktion. Über weitere Details, beispielsweise, ob das Baby auch mit dem Coronavirus infiziert war, trifft das CKU keine Aussagen. Es ist der erste Todesfall eines Babys im Kreis Unna, der im Zusammenhang mit dem Coronavirus steht.
Generell gibt es über die Auswirkungen einer Corona-Infektion während der Schwangerschaft bisher kaum gesicherte Erkenntnisse. Ein großer Teil der Infektionen mit dem Coronavirus in der Schwangerschaft verläuft ohne Symptome oder Beschwerden – das berichtet zumindest die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin.
Die Datenlage ist jedoch dünn. Die häufigsten Symptome von erkrankten Schwangeren seien bisher Fieber und Husten gewesen. Kritische Verläufe mit teilweise Notwendigkeit einer Beatmung oder der Versorgung auf einer Intensivstation kamen bisher selten vor.
Um Ärzten eine Grundlage zur Behandlung und Beratung von infizierten Schwangeren zu geben, erfasst die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin in einem Register die Schwangeren in Deutschland, die mit dem Coronavirus infiziert sind – sofern die behandelnde Klinik sich an dem Register beteiligt und die Fälle meldet.
Weniger als 1000 Schwangere mit Corona registriert
Teilnehmen an dem Register können alle Krankenhäuser in Deutschland.
Das Register führt die Zahl der von den Kliniken gemeldeten schwangeren Frauen mit nachgewiesener oder sehr wahrscheinlicher Infektion mit dem COVID-19-Erreger SARS-CoV2 auf.
Stand Sonntag, 3. Januar, waren laut diesem Register bisher 853 Schwangere in Deutschland mit dem Coronavirus infiziert; 553 von ihnen sind bereits wieder genesen. 626 von ihnen haben bereits entbunden; 80 dieser Geburten waren Frühgeburten vor der 37. Schwangerschaftswoche. Elf der Kinder, die von infizierten Schwangeren geboren wurden, sind ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet worden.
Die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin verfolgt mit dem Register das Ziel, Ärzten eine Grundlage zur Behandlung und Beratung betroffener Patientinnen zu geben.
Zwei Todesfälle und zwölf Neuinfektionen
Neben der Totgeburt wurden in Unna seit Silvester zwei weitere Todesfälle bekannt. Es starben eine Frau im Alter von 44 Jahren und ein 62-jähriger Mann. Außerdem wurden zwölf Neuinfektionen gemeldet. Weil zeitgleich aber 50 Menschen in die Statistik der Genesenen aufgenommen wurden, sank die Zahl der aktiven Corona-Fälle um 40 auf jetzt 110.