Daniel Gala macht aus Ur-Gasthaus in Unna jetzt auch Restaurant Der Plan für den Neustart

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Daniel Gala (r.) und Sebastian Buteweg versprühen Tatendrang: Sie wollen jetzt durchstarten mit der Ur-Gaststätte in Unna. Drinnen erwartet die Gäste bald eine Speisekarte, draußen mehr Biergarten.
Daniel Gala (r.) und Sebastian Buteweg versprühen Tatendrang: Sie wollen jetzt durchstarten mit der Ur-Gaststätte in Unna. Drinnen erwartet die Gäste bald eine Speisekarte, draußen mehr Biergarten. © Udo Hennes
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Von „Tradition“ ist schnell die Rede, wenn etwas ein paar Jahre überdauert. Manchmal passt der Begriff aber auch, wie bei diesem Gasthaus im „alten Unna“. Wirt Daniel Gala will an alte Zeiten anknüpfen, gleichzeitig neues Publikum anziehen. Das ist der Plan für den Neustart bei Agethen.

Daniel Gala als Agethen-Wirt

Neu ist Daniel Gala nicht als Agethen-Wirt. Der Chef des Restaurants Meisterhaus hatte die Gaststätte bereits im vergangenen Jahr übernommen, nachdem der letzte Wirt abgesprungen war und das Haus länger leer gestanden hatte. Der Kneipenbetrieb, auch mit Biergarten, sei bisher aber eher provisorisch gewesen. „Jetzt wird es so, dass wir darauf stolz sein können“, sagt Gala.

Sauerbraten oder Burger

Die Planung eines neuen Konzepts habe etwas länger gedauert, nun steht es. Gala und sein Team fühlen sich der Tradition verpflichtet und Gästen, die es „gutbürgerlich“ mögen. Im Klartext heißt das: Auf die Speisekarte kommen unter anderem Schnitzel und Sauerbraten. „Wir wollen aber auch junges Publikum ansprechen, zum Beispiel mit Burgern“, verrät Jan-Michael Ullmann, Küchendirektor sowohl im Meisterhaus als auch nun im Haus Agethen. Lässt sich Altes mit Modernem verbinden? Wenn jemand kreativ kocht, bestimmt: Schmecken demnächst Burger nach Gorgonzola und Birne, dann soll das auch daran erinnern, dass dieses Haus in der Vergangenheit auch mal „Agethen unterm Birnbaum“ hieß, so Ullmann.

Birnen und Partner aus der Region

Ein mächtiger Birnbaum beschattet den Biergarten nach wie vor. Er trage erfahrungsgemäß gut Früchte, das Obst soll in der Küche verwendet werden. Kochen mit Produkten der Saison, die Zusammenarbeit mit Partnern in der Region – auch das sind Trends, denen sich das Gala-Team anschließen möchte.

Im Gastraum haben die neuen Agethen-Leute renoviert, aber auch Altes bewahrt. Zahlreiche Bilder aus der Unnaer Geschichte (Hintergrund) verorten die Gaststätte in der Altstadt.
Im Gastraum haben die neuen Agethen-Leute renoviert, aber auch Altes bewahrt. Zahlreiche Bilder aus der Unnaer Geschichte (Hintergrund) verorten die Gaststätte in der Altstadt. © Udo Hennes

Von Biergarten bis Familienfeier

Der Biergarten selbst soll so strukturiert werden, wie viele Unnaer ihn seit Jahren schätzen. Man sitzt gemütlich draußen und bestellt an der Klappe. Das Essen werde am Tisch serviert, die Getränke holen sich die Gäste draußen selbst ab. Ein Stück soll die Außengastronomie wachsen – um die Ecke herum in den Durchgang zwischen Haus und Straße. Drinnen können inklusive Theke rund 80 Gäste sitzen. Auch für Familien- und sonstige Feiern gibt es bereits Anfragen.

Im April geht es los

Der Restaurantbetrieb soll am 4. April starten, montags bis samstags wird stets um 17 Uhr geöffnet. Die Quasi-Eröffnungsfeier ist am 1. April. Zur „Donkey Town Adult Party“ lädt das Gasthaus Agethen für den ersten Samstag im April ein. Das Motto der Tanzveranstaltung für Erwachsene ist wieder eine Anspielung auf eine Unna-Tradition: die mit den Eseln. Karten für den Abend mit Disco-, Funk- und House-Musik von den DJs Nils Koenig, Berty Polzin und Christian Hinz gibt es über die Internetseite agethen.ticket.io. Apropos Unterhaltung: Einmal im Monat soll es bei Agethen Live-Musik geben. Der Wochentag? Da der Mittwoch dem Schalander und der Donnerstag dem Spatz und Wal vorbehalten ist, will Daniel Gala Musikfreunde für Freitag einladen.

Daniel Gala (v. r.) und sein Team für das Gasthaus Agethen: Jan-Michael Ullmann, Alexander Schweinfort, Artjom Hafner und Sebastian Buteweg.
Daniel Gala (v. r.) und sein Team für das Gasthaus Agethen: Jan-Michael Ullmann, Alexander Schweinfort, Artjom Hafner und Sebastian Buteweg. © Udo Hennes