Coronavirus: Die ersten Urlauber bringen Covid-19 mit in den Kreis Unna
Die ersten Urlauber bringen das Coronavirus aus den Sommerferien mit: Wie das Gesundheitsamt am Montag mit Verweis auf Ministeriumsangaben mitteilte, sind im Kreis Unna seit dem 22. Juli insgesamt 657 Reiserückkehrer aus Risikogebieten gezählt worden – acht von ihnen sind positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet worden.
Zahlen, die dem Kreis derzeit keinen Anlass für besondere Maßnahmen geben, wie Verwaltungssprecherin Constanze Rauert auf Nachfrage erläuterte.
Corona-Test kostenlos, aber zunächst nicht verpflichtend
Unbekannt ist allerdings, wie viele der 657 Reiserückkehrer sich überhaupt haben testen lassen. Verpflichtend war nach der Einreise aus einem Risikogebiet bislang nur die Quarantäne, über die auch das Gesundheitsamts informiert werden musste. Der Test dagegen war freiwillig. Erst am Montag hat Gesundheitsminister Jens Spahn verfügt, dass die Tests für Rückkehrer aus Risikogebieten verpflichtend werden sollen.
Corona-Tests an vier NRW-Flughäfen möglich
Flugreisende hatten aber schon seit vergangenen Samstag an den Flughäfen Düsseldorf, Köln/Bonn, Münster/Osnabrück und Dortmund die Möglichkeit, sich auf das Coronavirus testen zu lassen. Kostenlos, was die Testbereitschaft freilich begünstigen sollte. Wer sich allerdings gar nicht erst testen ließ oder selbst in Quarantäne begab, blieb unerkannt – genau wie Autoreisende.
Derweil ist die Zahl der im Kreis Unna infizierten Menschen übers Wochenende um 16 Fälle gestiegen; um 10 neue Erkrankungen allein in Lünen, weitere sechs Fälle gab es in Werne (+2) sowie in Kamen (+1) und Schwerte (+3). Genesene Patienten und statistische Korrekturen gegengerechnet, bleiben unter dem Strich sieben zusätzliche Fälle, sodass es im Kreis Unna derzeit 56 nachweislich mit dem Coronavirus infizierte Menschen gibt.
Risiko-Urlauber sollen sich beim Gesundheitsamt melden
Derweil bittet das Gesundheitsamt des Kreises Unna darum, dass sich meldet, wer aus einem Risikogebiet zurückkehrt. Dazu zählen unter anderem beliebte Urlaubsländer wie Ägypten, die Türkei und die Dominikanische Republik – eine detaillierte und fortlaufend aktualisierte Auflistung der weltweiten Risikogebiete gibt es auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts. Das Gesundheitsamt hat speziell für Urlaubsrückkehrer eine Hotline geschaltet, Tel. (02303) 276553.