
Es tut sich wieder etwas auf dem Viktoria-Gelände. Die Brache nördlich des Unnaer Bahnhofs wird in den kommenden Wochen für den Neubau eines Bürogebäudes vorbereitet.
Wie berichtet plant die Viktoria Grundstücks GmbH auf dem Gelände zwischen den Bahngleisen und der Viktoriastraße zwei Bauprojekte. Das größere ist noch in einem frühen Planungsstadium: Auf dem großen, östlichen Abschnitt des früheren Fabrikgeländes soll eine moderne Mischung aus mehreren Gewerbe- und 260 Wohneinheiten entstehen.
Im westlichen Bereich zur Hammer Straße hin wird ein siebenstöckiger Bürokomplex gebaut. Die Vorbereitungen dafür beginnen jetzt, wie die Viktoria GmbH mitteilt. In den ersten Dezembertagen sollen Sanierungsarbeiten anlaufen. Zunächst werde das vorhandene Grün auf der Fläche gemulcht.
Drohne vermisst das Gelände
Bevor die Bagger zwecks Sanierung anrücken, wird das Gelände vorab mit einer Drohne beflogen, um mittels modernster Technik die genauen Mengen der Bodenmassen zu ermitteln. Dies sei wichtig, um später ein ideales Geländeprofil herstellen zu können. Auch für die weiteren wohnwirtschaftlichen und gewerblichen Entwicklungen im östlichen Bereich des Geländes soll dieses Verfahren zu einem späteren Zeitpunkt angewendet werden.
Begonnen wird die Sanierung dann mit der Beseitigung punktueller Altlasten, die sich noch auf dem einstigen Fabrikgelände befinden. Danach werden die alten Keller und Fundamente, die teilweise noch im Boden zu finden sind, beseitigt und wieder lagenweise mit verträglichem Material verfüllt und lagenweise verdichtet und verfüllt, so das Unternehmen.
Recycling: Aus Fabrik wird Jobcenter
„Bis zum Januar sollten die Sanierungsarbeiten und Umlagerungsarbeiten abgeschlossen sein“, so hofft Karin Rose, Geschäftsführerin der Viktoria-Grundstücks GmbH & Co. KG. „Sicher ist: Der größte Teil des Bodens und der alten Fabrikreste kann ressourcenschonend direkt auf der Viktoria-Fläche wiederverwendet werden.“
Wie berichtet gibt es auch schon eine konkrete Vorstellung davon, wer in das geplante Gebäude einmal einziehen soll. Das Jobcenter Kreis Unna soll aus seinem bisherigen Domizil, dem Rundbau am Busbahnhof, in den Neubau auf Viktoria wechseln – also praktisch umziehen auf die andere Seite der Gleise. Die Viktoria GmbH hatte dies im September bestätigt und angekündigt, den Bau innerhalb von 22 Monaten fertigstellen zu wollen, sobald er genehmigt ist.