Betrugsprozess endet mit Freispruch
Merklich aufgebracht betrat ein Angeklagter den Sitzungssaal im Amtsgericht Unna. Er konnte nicht fassen, dass ihm ein Betrug vorgeworfen wurde. Begangen haben soll er die Straftat am 22. November 2019.
Im Rahmen einer Versteigerung im Amtsgericht Unna hatte der Mann mehrere kleine Grundstücke in Unna für insgesamt 12651,14 Euro ersteigert. Bezahlt wurde jedoch nicht. „Ich bin kein Organ der Gesellschaft“, schmetterte der 70-Jährige der Richterin entgegen. Die bat um genauere Erläuterungen, die der Mann aus Goch auch direkt lieferte. Immer wieder sei er für Gesellschaften oder auch Privatpersonen in deren Auftrag auf Versteigerungen unterwegs. So auch im vorliegenden Fall. Er wisse, dass die Gesellschaft über genug finanzielle Mittel verfügte.
Was er jedoch nicht vorhersehen konnte, dass sie trotzdem den Preis für die ersteigerten Grundstücke nicht zahlen würde. Er habe jedenfalls nur in Vertretung gehandelt und keinen Vorsatz bezüglich eines Betruges gehabt. Das sahen am Ende auch die Vertreterin der Staatsanwaltschaft und die Richterin so. Ergebnis: Freispruch.