
Update 27.4., 18 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach der Explosion im Hafen von Shahid Radschaei in der südiranischen Provinz Hormusgan ist nach Angaben des staatlichen Fernsehsenders IRIB auf mindestens 40 gestiegen. Die Zahl der Verletzten wurde von IRIB mit über 1.000 angegeben.
Mohammed Dschamalian, der als Mitglied des parlamentarischen Gesundheitsausschusses an den Unglücksort geschickt wurde, sprach von entsetzlichen Szenen in der örtlichen Gerichtsmedizin. „Einige der Toten konnten aufgrund ihrer schweren Verbrennungen nicht mal identifiziert werden und es müssen daher DNA-Proben entnommen werden“, sagte er der Nachrichtenagentur Ilna. Unter den Verletzten seien 280 schwer verletzt, mehr als 120 mussten notoperiert werden. Die Ärzte gehen laut Dschamalian davon aus, dass es unter den Schwerverletzten noch mehr Tote geben wird.
Update 27.4., 16 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach der Explosion im Schahid Radschaei Hafen in der südiranischen Hormusgan Provinz ist erneut gestiegen und liegt nun bei 28. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna wurden bei dem Vorfall am Samstag mehr als 800 Menschen verletzt – vor Ort ist gar von über 1000 die Rede – sechs Personen werden seit 24 Stunden vermisst.
Laut Regierungssprecherin Fatemeh Mohadscherani sind die Krankenhäuser in der Provinz mit der Behandlung der vielen zum Teil Schwerverletzten überfordert und daher müssen viele Patienten in andere Städte verlegt werden. Die Einwohner der Provinz Hormusgan werden weiterhin aufgerufen, Blut für die Verletzten zu spenden.
Explosion im Iran: Zahl der Toten steigt
Update 27.4., 7.58 Uhr: Die Zahl der Todesopfer nach der Explosion in der südiranischen Hafenstadt Shahid Radschaei ist auf 25 gestiegen. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna wurden bei dem Vorfall am Samstag mehr als 800 Menschen verletzt, viele davon schwer. Sechs Personen werden weiterhin vermisst.
Die Wucht der Detonation war so gewaltig, dass die Druckwelle noch in einem Umkreis von 50 Kilometern zu spüren war. Sie richtete erhebliche Schäden an der Hafeninfrastruktur an. Die Ursache der Explosion ist noch unklar.
Weitere Einzelheiten zum Unglück, insbesondere zur Ursache und zur genauen Zahl der Opfer, sollen nach Abschluss der Untersuchungen bekanntgegeben werden. Schahid Radschaei ist der größte Containerhafen des Landes und gehört zum Haupthafen von Bandar Abbas in der Provinz Hormusgan. Dort werden mehr als ein Drittel des iranischen Seehandels abgewickelt.

Nach der tödlichen Explosion in der südiranischen Hafenstadt Schahid Radschaei hat die Regierungssprecherin vor voreiligen Spekulationen in der Presse gewarnt. „Wir sollten uns an die offiziellen Angaben halten und keine spekulativen Informationen verbreiten“, sagte Regierungssprecherin Fatemeh Mohadscherani der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Vor allem mit Blick auf die Ursache der Explosion sowie die Zahl der Toten und Verletzten müsse die genaue Untersuchung des Unglücks abgewartet werden, so die Sprecherin. Derzeit seien auf Anweisung von Präsident Massud Peseschkian zwei Minister vor Ort, um gemeinsam mit Experten die Lage zu prüfen.
Jüngsten Medienberichten zufolge gab es bei der Explosion fünf Tote, mehr als 700 Verletzte und mindestens sechs Vermisste. Die Medien sprachen von Schwerverletzten, aber laut Mohadscherani mussten nur 27 von ihnen operiert werden. In den Medien hieß es, dass die Bevölkerung der gesamten Provinz Hormusgan dringend aufgerufen wurde, Blut für die Schwerverletzten zu spenden, um weitere Todesfälle zu verhindern.
Auch die Ursache des Unglücks ist noch unklar. Nach offiziellen Angaben soll sich die Explosion in einem Treibstofflager im Hafen ereignet haben. Spekulationen zufolge soll jedoch Raketentreibstoff in einem der Lagerhäuser die gewaltige Explosion ausgelöst haben. Auch von einem Sabotageakt des Erzfeindes Israel ist die Rede. Die Regierung hält sich bedeckt und will erst die Ergebnisse der Untersuchungen abwarten, bevor sie Stellung bezieht.
Schahid Radschaei ist der größte Containerhafen des Landes und gehört zum Haupthafen von Bandar Abbas in der Provinz Hormusgan. Der Hafen liegt am Nordufer der Straße von Hormus im Persischen Golf und gilt wegen seiner strategischen Lage als eine der wichtigsten Wirtschaftszonen des Landes. Dort werden mehr als ein Drittel des iranischen Seehandels abgewickelt.
dpa
