Sohn prügelt Vater (60) ins Koma „Gefahr für die Allgemeinheit“

Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand.
Der 60-Jährige ist im Koma gestorben. © Arne Dedert/dpa/Symbolbild
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Wegen Misshandlung seines Vaters ist ein 33 Jahre alter Mann am Montag vom Landgericht Frankfurt dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht worden. Der Mann sei eine „Gefahr für die Allgemeinheit“, hieß es am Montag in der noch nicht rechtskräftig gewordenen Entscheidung. Die Schwurgerichtskammer ging von gefährlicher und schwerer Körperverletzung aus.

Der Mann hatte seinen 60 Jahre alten Vater den Erkenntnissen des Gerichts zufolge in der gemeinsamen Wohnung in Frankfurt-Eckenheim derart geschlagen, dass dieser in ein Dauerkoma fiel. Dazu habe ihn eine innere Stimme aufgefordert – so die Aussage des 33-Jährigen.

Vater von Sohn ins Koma geprügelt

Wenige Wochen nach dem Übergriff starb der Vater an einem Herzinfarkt, für den die vorausgegangene Gewalt jedoch nicht ursächlich war. Die Faustschläge ins Gesicht verursachten aus Sicht des Gerichts allerdings ein „dauerhaftes Siechtum“ des 60-Jährigen. Die Richter sahen in der Tat eine schwere Körperverletzung.

In dem Prozess hatte ein psychiatrischer Sachverständiger die Unterbringung dringend empfohlen. In der Vergangenheit hatte sich der Angeklagte auch bei anderen Personen aggressiv und gewaltbereit gezeigt.

dpa

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