Nach Attacke auf RWE-Sonderzug Hansa Rostock verurteilt Angriff auf Zug mit Essener Fans

Ein Streifenwagen der Polizei steht mit eingeschaltetem Blaulicht auf der Straße.
Die Bundespolizei ermittelt nach der Attacke auf einen Sonderzug mit Fußball-Fans von Rot-Weiss Essen. © Carsten Rehder/dpa
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Update 27.10., 17 Uhr: Fußball-Drittligist Hansa Rostock hat den Angriff auf einen Sonderzug mit Fans von Rot-Weiss Essen verurteilt. Die Essener Anhänger waren am Samstag auf dem Weg zum Ligaspiel ihrer Mannschaft in Rostock. Der Zug war in Brandenburg zum Halten gebracht und nach Angaben der Polizei von einer vermummten Tätergruppe attackiert worden.

„Unser Verein verurteilt den Angriff auf den Sonderzug auf das Schärfste und distanziert sich ausdrücklich von jeglicher Form der Gewalt“, hieß es in einer auf der Hansa-Webseite veröffentlichten Stellungnahme einen Tag nach dem 4:0 des Ostsee-Clubs gegen Essen. In der Vergangenheit waren Hansa-Fans schon mehrfach negativ in die Schlagzeilen geraten.

Die Vereinsführung des FCH bekräftigte: „Wer die Gefährdung anderer Personen billigend in Kauf nimmt, überschreitet ganz klar und deutlich Grenzen. Ein solches Verhalten muss und wird entsprechende Konsequenzen für die identifizierten Täter haben.“

Attacke auf RWE-Fans: Ein Tatverdächtiger ermittelt

Ob es sich bei den Angreifern um Fans des FC Hansa gehandelt hat, bestätigte die Polizei zunächst nicht. Am Samstagabend teilte die Polizei-Inspektion Rostock mit, dass ein 20 Jahre alter deutscher Tatverdächtiger aus dem Landkreis Nordwestmecklenburg identifiziert worden sei. Er steht im Verdacht, an dem Angriff beteiligt gewesen zu sein. Die Wohnung des Verdächtigen wurde laut Polizei durchsucht.

Erstmeldung 26.10., 13 Uhr: Ein Sonderzug mit Fußball-Fans von Rot-Weiss Essen ist auf der Fahrt zum Drittliga-Spiel beim FC Hansa Rostock zum Halten gebracht und attackiert worden. Eine Sprecherin der Bundespolizei bestätigte auf Nachfrage den Vorfall, der sich vor dem Spiel am Samstag in Brandenburg zwischen Berlin und Rostock zugetragen hat. Weitere Informationen gab es mit dem Verweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht.

Laut mehreren Medienberichten soll im Zug, in dem sich Hunderte RWE-Anhänger aufgehalten haben, die Notbremse gezogen worden sein, um die Fahrt zu stoppen. Eine größere Gruppe vermummter Menschen attackierte daraufhin den Zug. Mehrere Scheiben gingen zu Bruch, auch außerhalb der Waggons soll es zu Auseinandersetzungen gekommen sein. Ob es sich bei den Angreifern um Fans von Hansa Rostock handelt, konnte die Polizei nicht bestätigen.

dpa

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