
Update 2.1., 18.50 Uhr: Die US-Bundespolizei FBI hat die Zahl der Todesopfer bei dem Attentat von New Orleans nach unten korrigiert. 14 unschuldige Menschen seien durch die Attacke ums Leben gekommen, teilte das FBI bei einer Pressekonferenz in New Orleans mit. Hinzu komme der Täter, der bei der Attacke erschossen worden sei. Zuvor hatte die Behörde von 15 Todesopfern gesprochen, die durch den Attentäter ihr Leben verloren hätten.
FBI: Attentäter war wohl Einzeltäter
Update 2.1., 18.15 Uhr: Der Attentäter von New Orleans ist nach Angaben der Polizei ein Einzeltäter gewesen. Zum jetzigen Zeitpunkt gingen die Ermittler davon aus, dass der Mann namens Shamsud-Din J. alleine gehandelt habe, teilte die Bundespolizei FBI bei einer Pressekonferenz mit. Der mutmaßliche Islamist war in der Neujahrsnacht mit einem Auto in eine Menschenmenge gefahren.
Die Polizei hatte zuvor nach möglichen Komplizen gesucht: Man glaube nicht, dass J. „allein verantwortlich war“, hatte FBI-Ermittlerin Alethea Duncan zunächst gesagt. Das revidierte die Bundespolizei aber nun.
Das FBI betonte auch, momentan gebe es keinen Zusammenhang zwischen dem Anschlag in New Orleans und der Explosion eines Tesla-Cybertrucks in Las Vegas am Neujahrsmorgen.
Zusammenhang mit Explosion eines Tesla-Cybertrucks?
Update 2.1., 16.10 Uhr: Es ist nicht das einzige Ereignis, das derzeit die USA erschüttert: Stunden nach dem Terroranschlag von New Orleans explodierte ein Tesla-Cybertruck vor dem Trump International Hotel in Las Vegas. US-Ermittler prüfen einen etwaigen Zusammenhang zwischen beiden Vorfällen. Bei der Explosion war den Angaben zufolge ein Mensch in dem Fahrzeug ums Leben gekommen, sieben andere wurden leicht verletzt. Auf der Ladefläche des abgebrannten Teslas fanden Ermittler verkohlte Reste von Benzinkanistern und Feuerwerkskörpern. Beide Fahrzeuge waren laut US-Medien über ein und denselben US-Autovermittler gemietet worden.
US-Medien zufolge gibt es Hinweise auf eine mögliche Verbindung der beiden Fahrer über die Arbeit für das US-Militär. Der Sender Denver7 berichtete unter Berufung auf Behördenquellen, die beiden Fahrer hätten auf derselben US-Militärbasis gearbeitet. Es handele sich laut den Behörden um einen potenziell wichtigen Ermittlungsstrang, berichtete der Sender NBC News. Allerdings sei völlig offen, ob sich die Zeiten überhaupt überschnitten, in denen die Männer in einem Militärgebiet – oder einem anderen Ort – tätig waren.
Laut FBI liefen mehrere gerichtlich genehmigte Durchsuchungen in New Orleans und weiteren US-Bundesstaaten. Details nannten die Ermittler zunächst nicht. Der Sender ABC berichtete unter Berufung auf namentlich nicht genannte Quellen über Durchsuchungen in einer Unterkunft in New Orleans und einer in Houston, die beide möglicherweise mit dem Verdächtigen in Verbindung stehe. Die Unterkunft in New Orleans hänge möglicherweise mit der Herstellung von Sprengsätzen zusammen, schrieb der Sender NBC unter Verweis auf Ermittler.
Todesfahrer nutzte Sicherheitslücke
Update 2.1., 14.10 Uhr: In New Orleans fehlten einem Bericht zufolge Poller, die den Todesfahrer am Neujahrsmorgen hätten aufhalten können. Der Täter habe ein Polizeiauto umfahren, das den Zugang stattdessen versperren sollte, berichtete die „New York Times“ unter Berufung auf Behördenangaben. Das FBI stuft die Todesfahrt von New Orleans als Terrorakt ein. Mindestens 15 Menschen starben in der Silvesternacht, als ein Täter mit einem Pick-up-Truck in Feiernde im beliebten Ausgehviertel French Quarter raste.
Update 2.1., 6.15 Uhr: Der Attentäter von New Orleans ist laut eigenen Aussagen von der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) zu seinem Angriff bewegt worden. Das gehe aus Videos hervor, die der Mann nur wenige Stunden vor der Tat ins Internet gestellt habe, sagte US-Präsident Joe Biden unter Berufung auf Ermittlungen der Bundespolizeibehörde FBI. In dem Wagen, mit dem der 42-Jährige namens Shamsud-Din J. den Anschlag verübt hatte, wurde zudem eine Flagge des IS gefunden. In den Aufnahmen, die er in sozialen Netzwerken postete, ließ der Täter laut Biden erkennen, dass er getrieben sei „vom Verlangen, zu Töten“.
Nach Angaben des FBI wurden bei dem Anschlag 15 Menschen getötet und Dutzende verletzt. Biden betonte, dass der Täter nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler im Bundesstaat Texas geboren wurde und US-Staatsbürger war. Er habe „viele Jahre“ in der US-Armee gedient und sei danach noch jahrelang als Reservist geführt worden. Der US-Präsident bekräftigte außerdem Erkenntnisse der Ermittler, dass im Pick-up-Truck, mit dem der Mann am Neujahrsmorgen in die Menschenmenge in New Orleans gerast war, sowie außerhalb des Fahrzeugs mögliche Sprengsätze gefunden worden seien.
Update 1.1., 21.30 Uhr: Das FBI untersucht, ob der Täter Verbindungen zu Terrororganisationen hatte. Es handele sich um den 42 Jahre alten Shamsud-Din J., einen US-Staatsangehörigen aus Texas, hieß es. Es wird auch nach möglichen Komplizen gesucht. Man glaube nicht, dass J. „allein verantwortlich war“, sagte FBI-Ermittlerin Alethea Duncan.
Großeinsatz in beliebtem Ausgehviertel
Der Vorfall ereignete sich laut Polizei um 3.15 Uhr am Morgen in einem Teil der Stadt, den bei vielen Events Zehntausende besuchen. Im French Quarter feiern die Menschen im März auf Balkonen und in den Straßen den berühmten Karneval Mardi Gras, auch ein Jazz-Festival im späten Frühling zieht dort die Massen an.
Der Tatort, die Hauptstraße Canal Street und die kleinere Bourbon Street, ist an Neujahr auch weit nach Mitternacht noch sehr belebt. Unklar war noch, wie der Täter Absperrungen und Poller umfahren konnte, um in die Bourbon Street einzubiegen. Mehr als 300 Einsatzkräfte seien bereits zu Silvester in dem Viertel gewesen, berichteten US-Medien. Die Polizei ergänzte am Mittag, dass mehr als 400 Ermittler vor Ort an der Aufarbeitung der Tat beteiligt seien.
Trauer in der Politik
„Mein Herz geht an die Opfer und ihre Familien, die einfach nur feiern wollten“, teilte US-Präsident Joe Biden mit. „Es gibt keine Rechtfertigung für jegliche Art von Gewalt und wir werden keinen Angriff auf die Gesellschaft unseres Landes tolerieren“, erklärte er.
Auch sein designierter Nachfolger Donald Trump drückte Trauer aus. „Unsere Herzen sind mit allen unschuldigen Opfern und ihren Lieben, inklusive der mutigen Beamten der Polizei in New Orleans“, schrieb der Republikaner auf seiner Online-Plattform Truth Social. Die Generalstaatsanwältin des Bundesstaats, Liz Murrill, wählte bei X harsche Worte und schrieb vom „brutalen, absichtlichen Abschlachten unschuldiger Menschen.“
FBI: IS-Flagge im Tatfahrzeug von New Orleans gefunden
Update 1.1., 19.45 Uhr: Nach der Todesfahrt von New Orleans haben Ermittler an Bord des Tatfahrzeugs eine Flagge der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) gefunden. Das FBI ermittelt nun, ob der Verdächtige Verbindungen zu Terrororganisationen hat, wie die Bundespolizeibehörde mitteilte.

FBI sieht Tat in New Orleans als „Terrorakt“ – Fahrer tot
Update 1.1., 15.55 Uhr: Der Todesfahrer von New Orleans, der am frühen Neujahrsmorgen mit einem Fahrzeug in eine Menschenmenge raste, ist tot. Zwischen ihm und Einsatzkräften habe es einen Schusswechsel gegeben und inzwischen sei der Mann gestorben, hieß es in übereinstimmenden US-Medienberichten unter Berufung auf die US-Bundespolizei FBI. Die Behörde betrachtet demnach den Fall als „Terrorakt“.

New Orleans: Zehn Tote nach absichtlicher Fahrt in Menge
Update 1.1., 14.45 Uhr: Bei dem Vorfall mit einem Auto in der US-Metropole in New Orleans mit etlichen Toten ist der Fahrer nach Einschätzung der Polizei mit voller Absicht in die Menschenmenge gefahren. „Er versuchte so viele Menschen zu überfahren wie möglich“, sagte New Orleans‘ Polizeichefin Anne Kirkpatrick in einer Pressekonferenz – es habe sich um „sehr absichtliches Verhalten“ gehandelt.
Bürgermeisterin spricht von Terror
Die Bürgermeisterin der Stadt, LaToya Cantrell, sprach in einer ersten Reaktion US-Medien zufolge von einem „Terrorangriff“. Die Details und Hintergründe der Tat wurden ermittelt. Sie sei mit dem Weißen Haus und dem Gouverneur von Louisiana in Kontakt. US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall informiert und stehe mit den lokalen Ermittlern in Kontakt, teilte das Weiße Haus mit.
Die US-Bundespolizei widersprach Cantrells Einschätzung zum Tathintergrund. „Das ist kein terroristisches Ereignis“, sagte FBI-Agentin Alethea Duncan vor der Presse.
Tote und Verletzte nach Fahrt in Menschenmenge
Erstmeldung 1.1., 13.40 Uhr: Im Zentrum der US-Südstaatenmetropole New Orleans ist ein Auto in eine Menschenmenge gefahren – dabei sind mindestens zehn Menschen getötet worden. Dies teilte die US-Stadt im Bundesstaat Louisiana mit. Außerdem seien 30 Menschen mit Verletzungen in Krankenhäuser gebracht worden. Es handele sich um ein „Ereignis mit vielen Opfern“, hieß es weiter.
Der Vorfall ereignete sich demnach auf der Ecke der beiden Hauptstraßen des French Quarter – Canal und Bourbon Street – in den frühen Morgenstunden des Neujahrstages (Ortszeit). Dieser Teil der Stadt ist ein beliebtes und auch in der Neujahrsnacht belebtes Ausgehviertel. Einsatzkräfte reagierten auf ein „Ereignis mit vielen Opfern“, wie es vonseiten der Stadt hieß.
Der US-Sender CBS News berichtete, dass es sich laut Augenzeugen um einen größeren Pick-up-Truck gehandelt haben soll, der mit hoher Geschwindigkeit auf der Bourbon Street in die Menge gefahren sei. Anschließend soll der Fahrer ausgestiegen und mit einer Waffe geschossen haben, worauf die Polizei mit Schüssen reagiert habe. Zum Fahrer und seinem Verbleib gab es keine offiziellen Informationen.
Großeinsatz in New Orleans
Der Täter soll auf seiner Fahrt auch auf zwei Polizisten geschossen haben. Beide seien im Krankenhaus und in „stabilem Zustand“, sagte Polizeichefin Kirkpatrick. Die Zahl der Verletzten hat sich nach Polizei-Erkenntnissen inzwischen auf 35 erhöht, bei den meisten davon handele es sich laut ersten Ermittlungen um Menschen aus New Orleans, wenige von ihnen seien Touristen, so Kirkpatrick weiter.
Louisianas Gouverneur Jeff Landry nannte das Geschehen beim Nachrichtendienst X eine „fürchterliche Gewalttat“. „Bitte beten Sie gemeinsam mit Sharon und mir für alle Opfer und Ersthelfer vor Ort“, schrieb er mit Blick auf seine Ehefrau Sharon – und rief dazu auf, den Bereich der Tat zu meiden.
Rettungskräfte waren mit einem massiven Aufgebot vor Ort. Laut einem Reporter des Senders WWLTV ließ die Polizei Restaurants und Bars auf der Bourbon Street räumen und sperrte die Straße weiträumig ab.
dpa