
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, hat sich bei einem Besuch in Garching an der Alz für Missbrauchsfälle in der Gemeinde entschuldigt und Fehler eingeräumt.
Man wisse heute, „dass auch Missbrauch geschehen ist, dass der Pfarrer, der hier tätig war, ein Missbrauchstäter gewesen ist“, sagte Marx am Samstag nach Gesprächen und einer gemeinsamen Andacht mit Gemeindevertretern. „Das ist Verrat an der Botschaft Jesu und es ist ein Versagen der Institution, für die ich um Entschuldigung bitte.“
Ein wegen sexuellen Missbrauchs verurteilter Priester war rund 20 Jahre lang in Garching tätig gewesen, obwohl er zuvor in einer anderen Gemeinde Kinder missbraucht hatte und dafür auch verurteilt worden war. Nach Angaben des Bistums wurde er nach seiner Versetzung nach Garching, die in die Zeit fällt, bevor Marx zuständiger Bischof war, wieder rückfällig. Drei Betroffene hätten sich gemeldet, die dem Mann vorwerfen, sie missbraucht zu haben.
„Für dieses Versagen bitte ich um Entschuldigung“, sagte Marx. „Wir haben wahrscheinlich etwas unterschätzt, was an Spannungen und Verwundung und Verletzungen da ist.“
dpa
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