
Die neuerliche Erkrankung des 33-Jährigen sei während eines Screenings im Flughafen Hongkong entdeckt worden, nachdem der Mann aus Spanien nach Hongkong zurückgekehrt sei. Forscher der Universität Hongkong hätten Genomsequenzen analysiert, um nachzuweisen, dass er sich an zwei unterschiedlichen Ausprägungen des Virus infiziert habe, so die „Japan Times“.
Der Mann, der in der IT-Branche arbeitet, habe keinerlei Symptome bei seiner zweiten Infektion gezeigt. Auch die erste Infektion, viereinhalb Monate zuvor, sei bei ihm mild verlaufen.
Das Virus könnte trotz Immunität weiter zirkulieren
Das, so die Forscher, könne ein Anhaltspunkt dafür sein, dass eventuelle Folgeinfektionen milder verlaufen würden. „Unsere Forschungsergebnisse legen nahe, dass das Sars-CoV-2-Virus im menschlichen Organismus bestehen bleiben kann“, formulieren Kwok-Yung Yuen und Kollegen in ihrer Studie, die zum Abdruck in der Fachzeitschrift „Clinical Infectious Diseases“ freigegeben wurde.
Die Forschungen deckten sich mit den Erfahrungen mit den Coronaviren, die eine normale Erkältung auslösten. Das könne bedeuten, so die Forscher weiter, dass Sars-CoV-2 weiter zirkulieren könnte, „selbst wenn Patienten durch eine überstandene Infektion oder durch eine Impfung Immunität erlangt“ hätten.
BREAKING—First ever official re-infection case of #COVID19 documented. Research team from @hkumed report the first reinfection in press release. Patient reinfected by a completely separate strain of #SARSCoV2 from original, as proven by sequencing. Details & implications https://t.co/ZsKModstMu pic.twitter.com/2WoriDUO7N
— Eric Feigl-Ding (@DrEricDing) August 24, 2020
Per Twitter teilten die Forscher mit, dies sei „der weltweit erste dokumentierte Fall eines Patienten“, der von Covid-19 genesen war und sich erneut ansteckte. „Unsere Ergebnisse beweisen“, so der Mikrobiologe Kelvin Kai-Wang To von der Universität Hongkong, „dass die Zweitinfektion durch ein neues Virus ausgelöst wurde, mit dem der Patient sich erst kürzlich infiziert hatte“.