Eklat in Gedenkstätte Bergen-Belsen „L’amour toujours“: Schüler grölen rassistische Parolen

„Bergen-Belsen 1940 bis 1945“ steht auf einer Mauer auf dem Gelände der Gedenkstätte Bergen-Belsen.
Während eines Besuchs von Schülern auf dem Gelände der Gedenkstätte Bergen-Belsen ist es Medienberichten zufolge zu einem rassistischen Vorfall gekommen. © picture alliance/dpa
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In der Gedenkstätte Bergen-Belsen ist es Medienberichten zufolge zu einem Eklat gekommen: Während eines Besuchs einer neunten Klasse eines Bielefelder Gymnasiums soll eine Gruppe von Schülern ausländerfeindliche Parolen gegrölt haben. Das berichtet die „Bild“ unter Berufung auf die „Neue Westfälische“. Der Vorfall soll sich bereits im Sommer vergangenen Jahres ereignet haben.

Dem Bericht zufolge haben die Jugendlichen die von Rechtsextremen umgedichtete Version des Liedes „L’amour toujours“ von Sänger Gigi D’Agostino mit den Worten „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus“ gesungen. Der Vorfall soll sich nach einer Führung auf dem zentralen Platz der Gedenkstätte ereignet haben. Mehrere Jugendliche des Helmholtz-Gymnasiums aus Bielefeld sollen beteiligt gewesen sein.

Rechtsextreme Parolen in Gedenkstätte gesungen

Dem Bericht der „Bild“ zufolge sind die Lehrer, die die Schüler begleitet hatten, währenddessen angeblich an der Ticketkasse abgelenkt gewesen. Das Aufsichtspersonal der Gedenkstätte habe eingegriffen und die Gymnasiasten zurechtgewiesen, heißt es. Später habe der Schulleiter Disziplinarmaßnahmen verhängt und bei der Polizei Anzeige gegen die Neuntklässler erstattet.

Im Mai 2024 hatte ein Video für Entsetzen gesorgt, das zeigte, wie Gäste eines Sylter Nobel-Lokals zu dem Lied „L’amour toujours“ rassistische Parolen skandiert hatten. Daraufhin wurde bundesweit von mehreren vergleichbaren Fällen berichtet.

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