
Jedes Jahr gedenken Christen in Deutschland am 11. November dem heiligen Martin von Tours, besser bekannt als Sankt Martin. Ob Martinsumzug mit dem Singen von Sankt-Martin-Liedern oder Martinsgans: Es gibt unterschiedliche Bräuche zum 11. November. Aber ist Sankt Martin in Deutschland ein Feiertag?
Ist Sankt Martin ein Feiertag?
Der Martinstag gehört nicht zu den gesetzlichen Feiertagen in Deutschland. Wer am 11. November nicht frei oder Urlaub hat, muss also ganz normal arbeiten. Die Kirche feiert zwar das Fest des heiligen Martin von Tours, besondere Gottesdienste wie an anderen Feiertagen wie Ostern oder Weihnachten gibt es aber in der Regel nicht. Für Nordrhein-Westfalen bietet unsere Übersicht zu Feiertagen in NRW einen guten Überblick.
Sankt Martin: Was wird gefeiert?
Die Feierlichkeiten am Martinstag, der regional auch als Martini bezeichnet wird, gelten Martin von Tours. Er lebte im vierten Jahrhundert nach Christus. Bekanntheit erlangte er, weil er der Überlieferung nach als römischer Soldat in Amiens im heutigen Frankreich einem frierenden Bettler die Hälfte seines Mantels gab, nachdem er diesen zuvor mit seinem Schwert geteilt hatte. Diese Szene ist noch heute Bestandteil eines jeden Martinsspiels, das vielerorts in Deutschland im Rahmen des Martinsumzugs aufgeführt wird.
Später errichtete der gläubige Christ in Ligugé ein Kloster und wurde zum Bischof von Tours geweiht. Auch wenn Sankt Martin einer der bekanntesten Heiligen der katholischen Kirche ist: Offiziell heiliggesprochen wurde er nie.
Warum wird Sankt Martin am 11. November gefeiert?
Der 11. November 397 war der Tag des Begräbnisses von Sankt Martin, nachdem dieser drei Tage zuvor in Candes (Frankreich) verstorben war. Weil sein Leichnam einer Überlieferung zufolge mit einem Boot in einer Lichterprozession nach Tours überführt worden war, gibt es hierzulande den Brauch des Laternenumzugs am Martinstag.