
Als der Wecker ausgepiepst hatte, drangen Kratzgeräusche von der Straße ins Schlafzimmer. Laternenparker aus der Nachbarschaft waren am Donnerstagmorgen (26.1.) schon eifrig dabei, den Eispanzer von den Windschutzscheiben ihrer Autos zu kratzen.
Es war ratsam, sich bei diesem unfreiwilligen Frühsport vorsichtig auf den Beinen zu bewegen. Denn auch auf Flächen von Fahrbahnen und Bürgersteigen, die nach den Minusgraden der vergangenen Tage tiefgekühlt waren, war der einsetzende feine Nieselregen tückisch angefroren.
Kein Einsatz der Feuerwehr
Dieses Erlebnis musste beispielsweise ein Passant in der Gasstraße machen, der auf der glitschigen Oberfläche eines Gullydeckels ins Straucheln geriet, sich aber glücklicherweise wieder fangen konnte. „Ich habe das Gefühl, die Leute haben sich im Griff gehabt“, hieß es aus der Zentrale der Feuerwehr: „Alles halb so wild.“ Zu Einsätzen aufgrund der Witterung sei es nicht gekommen.
Normales Unfallgeschehen
Ähnlich war das Lagebild bei der Polizei. „Es ist nichts passiert. Wir haben ein normales Unfallaufkommen“, vermeldete Pressesprecher Bernd Pentrop (Unna) auf Anfrage. Im ganzen Kreis Unna habe es – in einer anderen Stadt – nur einen einzigen Crash gegeben, der möglicherweise auf die Witterungsbedingungen zurückgeführt werden könnte. Und auch da sei es bei einem Blechschaden geblieben.
Dass die Schwerter sicher durch die Glätte kamen, dazu trugen natürlich auch die Mitarbeiter vom städtischen Bauhof bei. „Es sind alle Kräfte im Einsatz“, berichtete Stadt-Pressesprecher Ingo Rous. Darunter seien auch die Handstreuer-Teams, die sich um Ecken kümmern, die mit dem Streufahrzeug nicht erreicht werden können.