Beim VfB Westhofen herrschte Redebedarf 0:3-Enttäuschung rief den Vereins-Chef auf den Plan

Redakteur
Manuela Schwerte
Dustin Zahlmann (VfB Westhofen) hatte in Hemer keinen guten Tag erwischt. Ob Zahlmann am Sonntag gegen Voerde auflaufen kann, ließ Trainer Lothar Huber am Freitag noch offen. © Manuela Schwerte
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Ob er eine Brandrede gehalten hat, ist nicht überliefert. Aber ins Gewissen geredet hat Jürgen Rump den Spielern des Fußball-Bezirksligisten VfB Westhofen am vergangenen Dienstag in seiner Funktion als Vereinspräsident allemal, als er am Rande des Trainings seiner Unzufriedenheit über das Auftreten des Teams beim 0:3 in Hemer Luft machte.

Es herrschte also Redebedarf beim Immer-noch-Tabellenführer – und Trainer Lothar Huber fand es gut, dass der Vereins-Chef die Initiative ergriffen hat. „Es war gut, dass die Jungs auch mal vom Präsidenten und nicht nur von uns Trainern gehört haben, dass ihre Leistung schlecht war“, sagt Huber, der auch mit ein paar Tagen Abstand keinen Hehl aus seiner Enttäuschung macht. „Deprimierend“ sei die erste Halbzeit in Hemer gewesen, „das war gar nix!“

Schon fünf Saisonniederlagen

Unter dem Strich stand eine Woche nach dem 0:1 gegen den VfL Schwerte mit der 0:3-Pleite die nächste Enttäuschung für die Westhofener, die nun schon fünf Saisonniederlagen auf ihrem Konto haben. Wegen der ebenfalls strauchelnden Konkurrenz (mit Ausnahme des VfL Schwerte) stehen sie dennoch weiterhin an der Tabellenspitze.

Nach der Derbyniederlage gegen den VfL hatte Trainer Huber trotzdem mit dem Selbstbewusstsein eines Spitzenreiter die Aufstiegsambitionen des VfB betont. Hat sich an dieser Herangehensweise nun nach der Enttäuschung von Hemer etwas verändert? „Nein“, sagt Huber klipp und klar. Er bleibe dabei, dass das Potenzial für den Durchmarsch in die Landesliga vorhanden sei. Huber weiter: „Wir haben momentan sicherlich nicht den Lauf, den wir brauchen. Aber die Jungs müssen nur den Willen zeigen, den Bock umzustoßen. Und sie müssen sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren.“ Das Hadern mit sich selbst, den Mitspielern oder dem Schiedsrichter gehöre nicht dazu.

Gegen den Tabellenfünften

Die beiden ersten Trainingseinheiten dieser Woche bestärken den Ex-Profi in seiner Zuversicht, dass die Westhofener am Sonntag gegen den fünf Punkte hinter dem VfB platzierten Tabellenfünften Blau-Weiß Voerde in die Erfolgsspur zurückfinden (15.15 Uhr, GWG-Schwerte-Arena, Wasserstraße). „Wenn die Jungs am Sonntag so spielen, wie sie am Dienstag und Donnerstag trainiert haben, werden wir das Spiel gewinnen“, sagt der routinierte Coach – und das, obwohl es im Gegensatz zur jüngeren Vergangenheit in personeller Hinsicht nicht zum Besten steht. Domenico Restieri (gesperrt nach der fünften Gelben Karte), Safet Tupella (Knie), Björn Schulte-Tillmann (Schulter), Santo Viola (muskuläre Probleme) und möglicherweise auch der angeschlagene Dustin Zahlmann fallen aus.