
Seit heute um 10.45 Uhr schwitzen Schalkes Fußballer auch wieder öffentlich: Nach den leistungsdiagnostischen Tests an den Vortagen stand nun die erste „richtige“ Trainingseinheit auf dem Programm. Als die Mannschaft und das neue Trainerteam um Chefcoach Miron Muslic um 10.43 Uhr den Trainingsplatz 2 betraten, gab es zarten Applaus der Zuschauer – noch ist die Neugier offenbar größer als die Euphorie.
Großes Interesse
Denn das Interesse an der öffentlichen Schalke-Trainingspremiere von Muslic war groß: Knapp 3000 Zuschauer wollten den S04-Profis beim Schwitzen zusehen, am Rande der Bande wurde also um jeden guten Platz gekämpft. Viele Fans wichen auf den Hügel hinter dem Trainingsplatz aus – schöne Aussichten!
Karius trainiert individuell
Den kompletten Kader konnte Muslic bei seiner ersten Einheit allerdings nicht auf dem Platz begrüßen, zahlreiche Spieler fehlten: Taylan Bulut ist mit der U19 unterwegs, Moussa Sylla und und Ibrahima Cissé haben nach ihrem Länderspiel-Einsatz für Mali noch Sonderurlaub. Loris Karius, Emil Holjund, Aris Bayindir und Bryan Lasme, die noch nicht komplett fit sind, trainierten individuell, Tomas Kalas musste wegen einer Knieverletzung pausieren. Zaid Tchibara befindet sich nach seinem Kreuzbandriss noch im Aufbautraining.
Tempelmann vor Vereinswechsel
Auch Lino Tempelmann verpasste die Einheit. Der Mittelfeldspieler, in der Rückrunde an Eintracht Braunschweig ausgeliehen, steht in Verhandlungen mit einem anderen Klub, ein fester Transfer zu Eintracht Braunschweig gilt Stand jetzt als wahrscheinlich.

Ben Balla bei den Profis
Dafür gab es einen Trainingsgast, der eigentlich die Vorbereitung bei der U23 mitmachen müsste: Yassin Ben Balla soll die Chance bekommen, bei Miron Muslic nachhaltig Eindruck zu hinterlassen. Der Mittelfeldspieler hat seinen Vertrag bei der U23 gerade verlängert, wird aber nun zunächst bei den Profis mittrainieren. Ben Balla war im letzten Schalker Saisonspiel gegen Elversberg eingewechselt worden und hatte das Tor zum 1:2 erzielt.
Kommandos auf Englisch
Trainingsspezifisch gab es naturgemäß noch nichts Spektakuläres zu sehen: Passübungen standen im Vordergrund, unterbrochen von aufgrund der Hitze notwendigen vielen Trinkpausen. Miron Muslic gibt die Kommandos auf dem Platz in englischer Sprache – das ist der für die gesamte Gruppe am besten verständliche gemeinsame Nenner.
„Henning“-Rufe
Ein Spieler durfte sich darüber freuen, dass er offenbar nach wie vor den Status des Fan-Lieblings genießt: Als die Mannschaft den Platz betrat, gab es laute „Henning“-Rufe. Henning Matriciani war zuletzt an Waldhof Mannheim ausgeliehen, seine Perspektive auf Schalke bleibt ungewiss. Die Königsblauen wollen in der Defensive personell noch nachlegen.
Schluss nach 46 Minuten
Nach 46 Minuten war die erste Muslic-Einheit auf Schalke beendet. Die Spieler marschierten zum Autogramme schreiben. Da kamen sie nochmal richtig ins Schwitzen. Am Sonntag ist trainingsfrei.