Nach gewalttätigen Auseinandersetzung zwischen Fußball-Fans im Februar dieses Jahres hat die Polizei Gelsenkirchen nach eigenen Angaben am Dienstagmorgen erneut Durchsuchungen in mehreren Städten in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Die Polizei vollstreckte damit ein weiteres Mal von der Staatsanwaltschaft Essen beantragte Durchsuchungsbeschlüsse.
„In den vergangenen Wochen wurden die intensiven Ermittlungen fortgeführt, sodass die Ermittler heute weitere 25 Objekte durchsuchen“, sagte ein Polizeisprecher. Diese liegen den Behördenangaben zufolge in Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Gevelsberg, Gronau, Herne, Münster, Velbert und Unna. Unterstützung erhielt die Polizei Gelsenkirchen dabei zum Teil auch wieder von örtlichen Einsatzkräften. Der Einsatz begann bereits um 6 „Uhr.
„Es gab keine Festnahmen. Das heute sichergestellte Beweismaterial wird nun ebenfalls von den Ermittlern ausgewertet. Die Ermittlungen dauern an“, so der Sprecher.
Zwei Tage vor dem Revierderby des FC Schalke 04 gegen den BVB waren am 9. März zahlreiche Einsatzkräfte der Polizei zu einer Razzia in mehreren NRW-Städten ausgerückt. Hintergrund war die Attacke Dortmunder und Essener Hooligans auf die organisierte Fangemeinde des FC Schalke im Februar. Am 19. Februar hatten mindestens 100 gewaltbereite Personen, die nach bisherigen Ermittlungen den Fan-Szenen von BVB und RW Essen zugerechnet werden, Fans des FC Schalke 04 angegriffen.
Diese hatten sich am Vereinsheim der Schalker Ultras zu einer gemeinsamen Auswärtsfahrt zum Bundesligaspiel gegen den 1. FC Union Berlin getroffen. Bei der Massenschlägerei seien unter anderem Baseballschläger und sonstige Schlagwerkzeuge genutzt worden, hieß es. Vier Menschen waren dabei schwer verletzt worden, darunter auch ein Busfahrer.
