
Ab Minute 1:23 ist Kenan Karaman zu sehen, wie er die gesamte Mannschaft anspricht. Er beginnt ruhig: „Ich hab mir die PK angehört von dem Trainer. Und er sagt: Wir als Mannschaft würden nicht alles füreinander auf dem Platz geben.“ Doch bald steigert sich seine Energie. Mit einem kräftigen Schlag auf den Tisch ruft er: „Da kocht’s in mir! Das ist eine Beleidigung für uns! Das nehm‘ ich persönlich! Persönlich!“
Wie ein Löwe in seinem Revier durchschreitet Karaman die Kabine und hebt den Zeigefinger: „Und ich sag‘ euch eins! Wir gehn da jetzt raus und in jeder Minute zeigen wir, dass wir eine Mannschaft sind! Auf geht’s!“ Seine leidenschaftliche Rede schien Wirkung zu zeigen, denn Schalke präsentierte gegen Paderborn seine bis dato beste Saisonleistung und bezwang den Tabellenführer der 2. Bundesliga mit einem verdienten 4:2 nach einem dominanten 25:5 Torschussverhältnis.
Die Reaktion auf kritische Worte
Paderborns Trainer Lukas Kwasniok bemerkte vor dem Spiel: „Die Schalker haben gute Individualisten, aber an der einen oder anderen Stelle auch ein paar Problemchen, sonst würden sie besser dastehen.“ Schalke-Matchwinner Kenan Karaman äußerte später gegenüber RUHR24: „Das habe ich direkt heute in meiner Ansprache benutzt in der Kabine. Dass wir das heute persönlich nehmen und dass wir jede Minute zeigen, dass wir eine Mannschaft sind. Ich glaube, das ist uns gut gelungen. Die Jungs haben das gut umgesetzt.“