Verdacht auf Geflügelpest bei Schwänen in Essen bestätigt Schwere Form der Vogelgrippe

Schwäne schwimmen auf der Neuen Luppe im Auwald in Leipzig.
Zwei Schwäne sind in Essen an der Geflügelpest gestorben. (Symbolbild) © Hendrik Schmidt/dpa
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Update 16.1., 20 Uhr: Bei den beiden an Vogelgrippe gestorbenen Schwänen in Essen hat sich der Verdacht auf die besonders starke und ansteckende Virusvariante bestätigt. Das teilte die Stadt Essen mit und rief gleichzeitig wegen der Geflügelpest-Fälle zu Wachsamkeit auf: „Auch wenn das Risiko einer Ansteckung für Menschen sehr gering ist, sollten allgemeine Hygienevorschriften (Händewaschen, Abstand zu Wildgeflügel, Tiere nicht anfassen) eingehalten werden“ teilte die Stadt mit.

Personen mit intensivem, direktem Kontakt zu infiziertem Geflügel mit einer hohen Viruslast können in seltenen Fällen selbst erkranken. „Sollten tote oder auffällig kranke Wildvögel aufgefunden werden, so wird darum gebeten, diese bei der Leitstelle der Essener Feuerwehr zu melden“, teilte die Stadt weiter mit.

Es seien zwar keine Sperrzonen um den Fundort herum nötig, dennoch betonte die Stadt, dass der Virustyp Hühner, Puten, Gänse, Enten sowie wildlebende Wasser- und andere Vögel infizieren und sowohl durch direkten Kontakt, aber auch indirekt über infiziertes Futter, Wasser, Ausscheidungen, Gerätschaften, Stiefel oder Kleidung übertragen werden kann.

Stadt findet zwei verendete Schwäne am Baldeneysee

Erstmeldung 14.1., 5 Uhr: Die Stadt Essen teilt mit, dass bei zwei toten Schwänen am Baldeneysee „Geflügelinfluenza“ nachgewiesen wurde. Aktuell wird der Fall weiter untersucht, um eine Geflügelpest auszuschließen. Mit einem endgültigen Ergebnis rechnet die Stadt im Laufe der kommenden Woche.

Das Veterinäramt der Stadt Essen empfiehlt Vorsichtsmaßnahmen, um weitere Tiererkrankungen zu verhindern. Wenn Bürger tote oder auffällig kranke Wildvögel finden, sollten sie diese bei der Leitstelle der Essener Feuerwehr melden, so die Stadt in ihrer Mitteilung.

Obwohl das Ansteckungsrisiko für Menschen sehr gering sei, solle man allgemeine Hygieneregeln beachten, wie regelmäßiges Händewaschen, Abstand zu Wildvögeln halten und Tiere nicht anfassen.

Vogelgrippe in Essen: Hinweise an Hundehalter und Geflügelhalter

Die Stadt Essen bittet zudem darum, Hunde anzuleinen, da freilaufende Hunde möglicherweise mit infiziertem Wildgeflügel in Kontakt kommen und so das Virus verbreiten könnten.

Geflügelhalter sollen Biosicherheitsmaßnahmen einhalten. Dazu gehöre, Tiere in geschlossenen Ställen zu füttern und vor dem Betreten des Stalls die Schuhe zu wechseln. Wenn möglich, sollten die Tiere im Stall bleiben und ein vorhandener Auslauf überdacht sein.

Die Vogelgrippe H5N1 ist derzeit bei Wildvögeln auf der ganzen Welt verbreitet. Weltweit gab es schon mehrere registrierte Todesfälle durch H5N1. In der vergangenen Woche war erstmals ein Mensch in den USA daran gestorben. Der Patient hatte demnach sowohl mit Vögeln in seinem Garten als auch mit Wildvögeln Kontakt gehabt.

mate/mit dpa

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