Blitzeinschläge, Baum fällt auf Radfahrer Hunderte Feuerwehreinsätze nach Unwettern in NRW

Ein Auto steckt im Hochwasser in einer Senke fest, während Feuerwehrleute die Gullydeckel öffnen, damit das Wasser nach einem Unwetter ablaufen kann.
Unwetter in NRW haben vielerorts hunderte Feuerwehreinsätze ausgelöst. © Christoph Reichwein/dpa
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Durchziehende Gewitter haben in Nordrhein-Westfalen am Abend mancherorts für große Regenmengen in kurzer Zeit gesorgt. Die Feuerwehr musste zu hunderten Einsätzen in verschiedenen Städten ausrücken. Im Laufe des Abends und der Nacht zu Dienstag normalisierte sich die Lage allerdings schon wieder. Am Vormittag ist heute mit neuen Gewittern und Schauern zu rechnen, die vor allem im östlichen Bergland auch wieder Starkregen bringen könnten.

Laut der Feuerwehr Ratingen zog eine Starkregenzelle über das Stadtgebiet und führte insbesondere in den Stadtteilen Breitscheid und Lintorf zu Wasserschäden. Allein bis zum frühen Abend gingen 120 Schadensmeldungen ein. Die Feuerwehr war mit rund 100 Einsatzkräften unterwegs, um die Lage zu bewältigen.

Ein Gulli läuft über, die Straße ist überflutet.
Unwettereinsatz der Feuerwehr Ratingen: Starkregen setzt Ratinger Norden unter Wasser© Feuerwehr Ratingen

Blitzeinschlag in Duisburg-Huckingen verursacht Dachstuhlbrand

Auch die Feuerwehr Duisburg meldete viele Einsätze infolge eines starken Gewitters. In Huckingen verursachte ein Blitzeinschlag einen Dachstuhlbrand, der die betroffene Doppelhaushälfte unbewohnbar machte. Zudem wurden Brückenunterführungen überflutet und Menschen mussten aus ihren Fahrzeugen befreit werden.

Besonders in der Stadtmitte und im Süden von Duisburg war die Feuerwehr im Einsatz. Neben der Berufsfeuerwehr wurden alle Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert. Insgesamt waren 250 Kräfte im Einsatz, davon 175 Freiwillige Feuerwehrleute.

Auch in Dortmund schlug ein Blitz in ein Haus ein und setzte den Dachstuhl in Brand. Zwei Personen, eine junge Frau und ein junger Mann, sind nach dem Einschlag mit dem Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht worden. Sie wurden nach Angaben der Feuerwehr von einem Stromschlag erwischt. Die beiden hatten ein Handy und Tablet in der Hand, dessen Akku gerade aufgeladen hat. Die Feuerwehr war über drei Stunden vor Ort. Das Haus ist vorerst unbewohnbar.

Ein Auto steckt im Hochwasser in einer Senke fest, während Feuerwehrleute die Gullydeckel öffnen, damit das Wasser nach einem Unwetter ablaufen kann.
In Duisburg blieben nach heftigem Regem Autos im Wasser stecken.© Christoph Reichwein/dpa

Überflutete Straßen am Niederrhein, Baum stürzt auf Radfahrer in Bergisch Gladbach

Auch die Feuerwehr Dinslaken hatte alle Hände voll zu tun und musste sich etwa um vollgelaufene Keller und Straßenzüge kümmern. Aus der Feuerwehrleitstelle in Wesel hieß es, man habe mehr als 1000 Anrufe bekommen und sei zu 260 bis 280 Einsätzen ausgerückt. Menschenleben seien nicht bedroht gewesen. Um kurz vor 22 Uhr hatte sich die Lage dann bereits wieder weitgehend normalisiert.

Am Morgen meldete die Polizei im Kreis Wesel 23 witterungsbedingte polizeiliche Einsätze in der Nacht. Besonders betroffen seien Dinslaken, Voerde und Hünxe gewesen. Einsätze habe es überwiegend wegen überfluteter Straßen und Unterführungen gegeben. Vereinzelnd stürzten Bäume auf die Straße. In Xanten schlug vermutlich ein Blitz in einen Stromkasten ein. Dadurch kam es zu einem Kurzschluss und eine Leitung kokelte leicht.

In Bergisch Gladbach war am Montag nach dem Unwetter ein Baum auf einen Radfahrer gestürzt. Dieser wurde leicht verletzt, sein Fahrrad und eine Laterne wurden jedoch komplett zerstört. Auch eine Straße musste gesperrt werden.

Die Einsatzstelle in der Stadtmitte von Bergisch Gladbach
Der Radfahrer hatte Glück im Unglück und wurde nur leicht verletzt.© Feuerwehr Bergisch Gladbach

mit dpa

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 3. September 2024.

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