
Nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen sollen sich die Leitstellen der Feuerwehr im Notfall ins laufende Radioprogramm einschalten können. Einen entsprechenden Vorstoß gibt es von der Regierungskoalition. In einem Antrag von CDU und FDP mit dem Titel „Live aus der Leitstelle“ heißt es, dass die NRW-Lokalsender unter anderem wegen ihrer Reichweiten „unverzichtbar für schnelle Warn- und Verhaltenshinweise an die Betroffenen“ seien.
Direkte Schaltmöglichkeit, wenn die Sender nachts nicht besetzt sind
Die Landesregierung solle nun prüfen, „welche technischen Möglichkeiten sinnvoll und zielgerichtet erscheinen, eine direkte Schaltmöglichkeit aus den Leitstellen der örtlichen Feuerwehren ins jeweilige Lokalradioprogramm herzustellen“ – wenn die Sender zum Beispiel nachts nicht besetzt sind.
Der Westdeutsche Rundfunk hatte nach der Hochwasser-Katastrophe Lücken in seiner Berichterstattung in der Unwetternacht eingeräumt. In seinen Programmen habe der WDR zwar deutlich und wiederholt über die Gefahren und Auswirkungen des Hochwassers informiert. Dazu seien lokale Warnmeldungen der Behörden aufgegriffen und redaktionell verarbeitet worden. Aber: „Nach sorgfältiger Prüfung hätte dies in der Nacht engmaschiger passieren müssen, zum Beispiel mit einer durchgehenden Sondersendung bei WDR 2“, hieß es in einer Mitteilung eine Woche nach der Flutkatastrophe. WDR 5 hatte durchgängig alle 15 Minuten mit Sondersendungen berichtet.
dpa/kar