
Ein 26-jähriger Mann sitzt in Untersuchungshaft, weil er seine 25 Jahre alte Nachbarin in Saerbeck (Kreis Steinfurt) umgebracht haben soll. Am Mittwoch sei gegen den Mann Haftbefehl wegen Totschlags erlassen worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Bei der Obduktion wurden demnach Würgemale und Schnittverletzung am Hals sowie Stichverletzungen im Bauch der Frau gefunden.
Die 25-Jährige aus Greven im Münsterland wurde seit Sonntag vermisst. Sie hatte gemeinsam mit einer Freundin eine Kirmes besucht und war zuletzt am Sonntagmorgen auf der Emsbrücke in Greven gesehen worden. Montagabend gab die Polizei eine Vermisstenmeldung heraus, da es bis zu diesem Zeitpunkt kein Lebenszeichen der jungen Frau gab.

Am Dienstagmorgen fanden Ermittler ihre Leiche in einem Gebüsch bei Saerbeck (Kreis Steinfurt). Ihr 26-jähriger Nachbar steht im Verdacht, sie getötet zu haben. Im Rahmen von Ermittlungen befragten Beamte die Nachbarschaft und den Freundeskreis der Vermissten. Ein 26-jähriger Mann verstrickte sich hierbei in Widersprüche und geriet in den Fokus der Ermittler. Im Rahmen einer anschließenden Vernehmung sagte er aus, seine 25-jährige Nachbarin getötet und in einem Gebüsch in Saerbeck versteckt zu haben. Einsatzkräfte fanden die Leiche an der genannten Stelle.
Polizei macht keine Angaben zur Todesursache
Eine Mordkommission bei der Polizei Münster unter der Leitung von Heiner Olthuis ist im Einsatz, um alle Tatumstände zu ermitteln. „Wir haben Erkenntnisse dazu, dass der 26-jährige Tatverdächtige und sein Opfer sich kannten. Die 25-jährige Frau soll Beziehungsabsichten des 26-Jährigen abgelehnt haben“, gab der Mordkommissionsleiter zur Motivlage bekannt. Der 26-jährige Tatverdächtige wurde festgenommen. Es wird aber noch weiter zu den Hintergründen der Tat und dem genauen Tatgeschehen ermittelt.

Wie die „Bild“-Zeitung berichtete, soll die junge Frau allein gelebt und als Altenpflegerin gearbeitet haben. Die Polizei hatte unter Einsatz von Drohnen und Mantrailer-Hunden nach der 25-Jährigen gesucht – ohne Erfolg. Erst der Hinweis des Tatverdächtigen führte sie zu der Leiche.
bär/dpa