Hat die Polizei ein Rassismus-Problem?­ Polizei-Lehrerin sagt Ja, ein Polizist sagt Nein

In der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge (LEA) wird ein gefesselter Mann von maskierten Polizisten abgeführt.
Hat die Polizei ein Rassismus-Problem, bei Kontrollen, bei Festnahmen, aber auch in Chats untereinander? Über diese Frage diskutierten als Teil unserer Serie „Alles sagen!“ Bahar Aslan, suspendierte Lehrbeauftragte an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung NRW, sowie Manuel Ostermann, stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft. © picture alliance/dpa
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Frau Aslan, ist die Polizei in Deutschland strukturell rassistisch?

Herr Ostermann, sehen Sie dieses Problem bei der Polizei auch?

Also aus Ihrer Sicht eher Einzelfälle als ein strukturelles Problem?

Inwiefern?

Herr Ostermann, gibt es so einen Abwehrreflex bei der Polizei?

Stichwort Racial Profiling: Früher wurde immer gesagt, wenn man mit dem Auto als junger Mann, sagen wir mit blonden Haaren, von Holland zurück nach Deutschland gefahren ist, da wurde man kontrolliert, weil Erfahrungswerte zeigen, dass solche Menschen häufiger Cannabis mitbrachten, als etwa ältere Ehepaare. Also Erfahrungswerte, die eine Rolle spielen. Ist es dann nicht vielleicht eher ein Problem, WIE kontrolliert wird, anstatt DASS kontrolliert wird?

Aber wie sollten solche Kontrollen denn aus Ihrer Sicht durchgeführt werden?

In Gebieten mit Clan-Kriminalität kann man sich schon vorstellen, dass die Polizei anders vorgeht, als bei einer normalen Geschwindigkeitskontrolle …

Und wenn das dann unverhältnismäßig ausartet?

Zum Abschluss würde mich interessieren, was Sie sich konkret von der Polizei wünschen, Frau Aslan.

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