
In einer Essener Gartenlaube haben Zöllner 78 Singvögel entdeckt, von denen fast die Hälfte nicht mehr lebte. Die Beamten seien bei einer erneuten Kontrolle auf die Tiere gestoßen, teilte der Zoll am Montag mit. Ein 57-jähriger Essener war demnach bereits im vergangenen Sommer in den Fokus der Behörden gerückt.
Mann aus Essen soll gegen Bundesnaturschutzgesetz verstoßen haben
41 lebende und 34 tote Stieglitze sowie einen Bluthänfling und zwei Ammern seien am vergangenen Donnerstag in der Gartenlaube entdeckt worden. Die meisten der lebenden Vögel kamen laut Zoll zur Pflege in eine Vogelstation. Vier überlebensfähige Tiere hätten sofort in die Freiheit entlassen werden können.
Gegen den Mann wird nach Angaben des Zolls wegen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz ermittelt. Er soll die streng geschützten Stieglitze illegal gehalten und verkauft haben. Bereits im August des vergangenen Jahres hatte die Behörde nach einem anonymen Hinweis, dass im Kleingartenbereich eingeschmuggelte artgeschützte Stieglitze unerlaubt gehalten und gehandelt würden, die Gartenlaube durchsucht.

Damals seien 57 Stieglitze entdeckt worden. Bis heute habe der Mann nicht nachweisen können, die Vögel legal zu besitzen, hieß es. Deshalb sei es zur erneuten Kontrolle gekommen.
dpa