
Die Spuren alter Tage lassen sich auch heute noch leicht finden: In Straßennamen wie der Salinenstraße, anhand von Gebäuden wie der historischen Windpumpe, die noch immer den Kurpark ziert, und selbstverständlich auch im Namen selbst. Denn Königsborn lässt sich auch als „des Königs Brunnen“ lesen und spielt auf ein Ereignis aus dem 18. Jahrhundert an.
1734 wurde auf Initiative Preußens ein Solebrunnen geteuft, zu Ehren des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. erhielt der Brunnen den Namen Königsborn. Ein zweites Mal wurde diese Methodik angewandt, als der Solebrunnen „Friedrichsborn“ entstand. Auch dieser Name ist in Unna heute noch präsent.
Neu war die Salzgewinnung im 18. Jahrhundert aber nicht, schon in vorherigen Jahrhunderten war sie ein wichtiger Faktor – und blieb es auch erst einmal. Verkehrswege, die in verschiedenster Form auch heute noch existieren, entstanden für den Salztransport und schon bald kam der salzhaltigen Sole noch eine weitere Bedeutung zu. Denn Königsborn wurde als Soleheilbad auch überregional bekannt, der Kurpark mit dem Monopteros zeugt noch immer von diesem Kapitel der Königsborner Historie.
Und wie es die Historie nun einmal mit sich bringt, wird sie stetig fortgeschrieben. Heute gibt es längst keinen Kurbetrieb mehr und auch von der Salzgewinnung blieben nur Erinnerungen und Gemäuer. Doch an ihre Stelle traten andere Bereiche, die dafür sorgen, dass Königsborn noch immer eine große Bedeutung für Unna hat.
Kultur, Bildung und Lebensqualität
Noch immer lädt der Kurpark zum entspannenden Spaziergang und zu manch einer Entdeckung ein, die sich dank der Jugendkunstschule und dem Circus Travados auch machen lässt. Wenige hundert Meter weiter lenkt die Kreisverwaltung im Kreishaus die Geschicke einer ganzen Region, an anderer Stelle trägt die Erich-Göpfert-Stadthalle zum reichhaltigen kulturellen Leben Unnas bei.
Ebenso wichtig und quasi nicht zu übersehen ist in Königsborn jedoch auch die Bildung. Schon jetzt beherbergt der Stadtteil zahlreiche Schulen, insbesondere die Berufskollegs richten sich dabei an Schüler aus der ganzen Region. Und Schluss ist noch längst nicht: Mit dem neuen Bildungscampus wird auch weiterhin in die Bildung investiert.