Sexarbeiterinnen fordern Wiedereröffnung der Bordelle
„In unserer Branche arbeiten viele Menschen, die von der Hand in den Mund leben. Die haben keine Rücklagen. Die arbeiten jetzt auch schon wieder – in der Illegalität“, sagte Johanna Weber vom Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD). „Dabei könnte man in den Bordellen die Hygieneverordnungen viel besser umsetzen.“ Die Forderung laute, sie spätestens am 1. September wieder zu öffnen.
Ähnliche Proteste hatte es auch schon in Hamburg und Berlin gegeben. Der an der Aktion ebenfalls beteiligte Bundesverband sexuelle Dienstleistungen (BSD), der Bordellbetreiber vertritt, erklärte, nun fordere man auch „in Köln, der Stadt in NRW, die ansonsten so stolz auf ihre Toleranz ist, ein Ende des Berufsverbots“. Ende 2019 gab es in Nordrhein-Westfalen 9472 offiziell angemeldete Prostituierte.