Gerichtsvollzieher treiben Rekordsumme ein
„Im nächsten Jahr werden wir viele Familien aus ihren Wohnungen räumen“, sagte die Vize-Vorsitzende Bettina Marchlewski. 2019 habe es 15 456 Zwangsräumungen in NRW gegeben und damit etwas weniger als 2018 (16 704).
Neuhaus sprach sich für verlängerte Ratenzahlungsangebote aus. Gerichtsvollzieher sollten Zahlungen in Raten auch für länger als ein Jahr vereinbaren können. Das wäre ein gutes Instrument, um Schulder angesichts der Corona-Krise zu entschulden. Die Gerichtsvollzieher fordern außerdem eine Vereinfachung des Pfändungsverfahrens. „Das derzeitige Verfahren ist ein bürokratisches Monster“, erklärte Neuhaus.
Gerichtsvollzieher sind durchweg Beamte. Sie trieben pro Jahr und Kopf im Schnitt rund 265 000 Euro ein und damit ein Vielfaches dessen, was sie das Land kosten, stellte der Verband fest.