Covestro hält nach schwierigem Quartal an Jahreszielen fest
Sollte sich der aktuelle Trend fortsetzen, dürften die Verkaufsmengen im Juli nur noch leicht unter dem Vorjahreswert liegen, sagte Covestro-Chef Markus Steilemann im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.
Covestro leidet unter einem Nachfrageeinbruch und niedrigeren Verkaufspreisen in der Corona-Krise. Zudem macht dem Konzern Konkurrenzdruck zu schaffen, da viele Wettbewerber ihre Kapazitäten erweitert haben. So sank der Umsatz im zweiten Quartal im Jahresvergleich um rund ein Drittel auf 2,16 Milliarden Euro. Unterm Strich blieb ein Verlust von 52 Millionen Euro.
Unter Druck standen dabei alle drei Sparten des Konzerns. Das Geschäft mit Vorprodukten für Hart- und Weichschäume, die etwa in Autositzen, Stühlen oder auch als Dämmstoffe eingesetzt werden, bekam eine schwache Nachfrage der Autobranche sowie der Möbel- und Holzverarbeitungsindustrie zu spüren. Das gilt auch für kleinste Segment CAS rund um Vorprodukte für Lacke, Klebstoffrohstoffe und Spezialanwendungen.
Die Autoflaute setzte auch der Polycarbonat-Sparte zu, die harte Kunststoffe etwa für den Autobau, aber auch in der Elektroindustrie und vielen anderen Branchen herstellt. Allerdings sorgten hier etwas bessere Geschäfte mit der Bauindustrie für eine gewisse Milderung. Zudem geriet der Absatz in die Elektronik- und Haushaltsgeräteindustrie nicht ganz so sehr unter Druck.