Zollfahndung findet unversteuerte E-Zigaretten in Lünen Schaden in Höhe von 500.000 Euro

Eine Frau raucht eine E-Zgarette.
Die Zollfahndung Essen hat unter anderem in Lünen unversteuerte E-Zigaretten und dazugehörige Pods sichergestellt. © picture alliance/dpa
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Der Zollfahndung Essen ist nach eigenen Angaben „ein Schlag gegen den Handel mit illegalen E-Zigaretten“ gelungen – und das unter anderem in Lünen. Wie das Zollfahndungsamt mitteilt, wurde bei mehreren Durchsuchungen in Gelsenkirchen, Gladbeck und Lünen mehr als 150.000 unversteuerte E-Zigaretten und dafür angedachte Pods mit nikotinhaltigem Liquid sichergestellt.

Das Zollfahndungsamt mit Dienstsitz in Münster ermittle im Auftrag der Staatsanwaltschaft Essen gegen zwei 36-jährige Männer aus Gladbeck. Sie sollen im Verdacht stehen, unversteuerte und nicht verkehrsfähige E-Zigaretten nach Deutschland importiert und anschließend weiterverkauft zu haben.

Firmensitz nach Lünen verlegt

Bereits im Juni 2024 soll sich der Verdacht ergeben haben, dass die Tatverdächtigen größere Mengen an E-Zigaretten in ihrer Firma lagerten, die sich damals noch in Gelsenkirchen befand. Am 28. Juni haben die Fahnder nach Angaben des Zollfahndungsamtes den Firmensitz durchsucht und dort bereits über 156.000 unversteuerte E-Zigaretten sichergestellt, die auf 30 Europaletten gelagert wurden. Außerdem sollen sie schriftliche und elektronische Beweismittel gefunden haben.

Sichergestellte Pods für E-Zigaretten in Plastikbeuteln.
Neben E-Zigaretten hat die Zollfahndung auch in Lünen Pods gefunden, die weiterverkauft werden sollten.© Zollfahndung Essen

Während die Fahnder die Beweise auswerteten, sollen die Tatverdächtigen den Firmensitz in Gelsenkirchen aufgegeben haben. Wohin sie ihn verlegt hatten, soll zunächst unbekannt geblieben sein. Später soll sich aber herausgestellt haben, dass er sich in Lünen befand. Die Zöllner fanden demnach auch heraus, dass von dort aus weiter mit illegalen E-Zigaretten gehandelt wurde.

7000 unversteuerte Pods

Das bestätigte sich am Dienstag (1. April): Bei der Durchsuchung des neuen Firmensitzes in Lünen sollen die Fahnder 7000 unversteuerte Pods für E-Zigaretten sowie fast 800 unversteuerte E-Zigaretten sichergestellt haben. Zeitgleich wurde auch die Wohnung der Beschuldigten in Gladbeck durchsucht – dort fanden die Ermittler nach eigenen Angaben fast 700 E-Zigaretten und mehrere Pods ohne Steuerzeichen.

Seit 2022 sind auch sogenannte Substitute für Tabakwaren – also beispielsweise Liquids für E-Zigaretten – in Deutschland steuerpflichtig. Die Tabaksteuer beträgt derzeit 0,26 Euro je Milliliter. Der geschätzte Steuerschaden in diesem Fall beläuft sich nach Angaben der Zollfahndung Essen auf insgesamt etwa 520.000 Euro. Die Ermittelungen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Essen dauern an.

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