Ulrich Tukur kommt zum Kinofest in Lünen Auch Open-Air-Kino geplant

Ulrich Tukurim im Tatort: Murot und das Gesetz des Karma
Schauspieler Ulrich Tukur im Tatort: „Murot und das Gesetz des Karma“. Für sein Lebenswerk wird er in Lünen ausgezeichnet. © picture alliance/dpa/HR/ARD
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Lünen bereitet sich auf einen cineastischen Höhepunkt vor: Vom 16. bis 22. Juni öffnet das 34. Kinofest seine Türen – erstmals in Kooperation mit der Stadt Lünen und der Fromm & Redeker Beteiligungs- und Verwaltungs GmbH. Ein großes Augenmerk liegt auf dem Auftaktfilm „Das Verschwinden des Josef Mengele“, der nach seiner Weltpremiere in Cannes nun in Lünen seine Deutschlandpremiere feiern soll. „Dass es uns gelungen ist, einen Film direkt aus Cannes zu holen, ist eine Sensation“, sagt Festivalleiterin Sonja Hofmann. Regisseur Kirill Serebrennikov und Hauptdarsteller August Diehl werden laut der Stadt persönlich bei der Premiere anwesend sein. „Das ist ein Paukenschlag für unsere Stadt, eine solche Deutschlandpremiere erleben zu dürfen“, findet Mitveranstalter Thorsten Redeker.

Besonderes Highlight ist die Verleihung des Ehrenpreises „Nike“ an Ulrich Tukur, der für sein Lebenswerk ausgezeichnet wird. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung, gesponsert von Remondis, soll während der Preisverleihung am Sonntag (22. Juni) im Heinz-Hilpert-Theater vergeben werden. Im Rahmen des Festivals werden zwei seiner Werke präsentiert: der Film „Köln 75“ am Samstag (21. Juni), gefolgt von einem Gespräch mit Tukur, sowie „Gleißendes Glück“ als Abschlussfilm der Preisverleihung.

Als neuer Bestandteil sind das Open-Air-Kino im Café Seepark und der „CinePostproduction Filmverleih-Preis“ hinzugekommen, der innovative Projekte aus dem „Lüdia“-Wettbewerb unterstützen soll. Die Verlegung des Kinofests in den Sommer bietet nach Angaben der Stadt die Möglichkeit, das Event an vier verschiedenen Spielorten zu erleben: im Heinz-Hilpert-Theater, der Cineworld, dem Lükaz und dem Café Seepark.

Open-Air-Kino und Party im Café Seepark

Der Eintritt für die Vorführungen am Seepark ist frei, für die Planung sollten Besucher sich trotzdem eine Freikarte besorgen. Am Donnerstag (19. Juni) wird dort um 15 Uhr der Familienfilm „Ab morgen bin ich mutig“ und ab 21 Uhr der Film „Was Marielle weiß“ gezeigt.

Für die Tatort-Fans wird am Freitagabend am Seepark der neue Tatort aus Dortmund gezeigt, der kurz vorher im Fernsehen ausgestrahlt wird. Der Samstag steht im Zeichen der Musik. Dann wird die Musikdoku „Every Note You Play“ gezeigt, danach gibt es ein Konzert und ein DJ wird spielen. „Der Abend wird mit ‚Open End’ sein“, verrät Seepark-Betreiber Okay Sen.

Okay Sen, Betreiber des Café Seepark
Okay Sen, Betreiber des Café Seepark, freut sich schon auf die Gäste und das Open-Air-Kino.© Benedikt Iwen

Sollte es wider Erwarten während des Kinofestes regnen, werden die Veranstaltungen am Seepark in das Hilpert-Theater verlegt. Rund 600 Besucher können am Seepark die Filme ansehen. „Das Café am Seepark ermöglicht es uns, ein Urlaubs- und Sommerfeeling in Lünen zu erzeugen“, sagt Nikolaj Nikitin, der kaufmännische Leiter des Festivals.

Filme treten gegeneinander an

Der Wettbewerb um den Publikumspreis „Lüdia“ ist nach Angaben der Stadt ebenso hochkarätig besetzt. Neben dem Eröffnungsfilm konkurrieren „Wilma will mehr“, „Zikaden“ und der politische Dokumentarfilm „Solidarity“ mit „Das Verschwinden des Josef Mengele“ um die Gunst des Publikums.

Neben der „Lüdia“ und der „Rakete“, dem Wettbewerb um den besten Kinder- und Jugendfilm, wird es wieder den Kurzfilmwettbewerb sowie einen Preis für die beste Schauspielleistung geben. Teil der Jury für letzteren sind unter anderem Schauspieler Godehard Giese und Regisseurin Nana Neul.

Die Vorfreude der Veranstalter auf das Kinofest steigt. V.l: Thorsten Redeker, Daniel Magalski, Sonja Hofmann und Nikolaj Nikitin.
Die Vorfreude der Veranstalter auf das Kinofest steigt. V.l: Thorsten Redeker, Daniel Magalski, Sonja Hofmann und Nikolaj Nikitin.© Calvin Konietzka

Neben den Filmvorführungen soll ein umfassendes Branchenprogramm angeboten werden, darunter Diskussionsrunden zu aktuellen Filmpolitiken mit prominenten Gästen. Zum Beispiel wird Peter Dinges, Vorstand der Filmförderungsanstalt (FFA), anwesend sein. Im Zuge dessen will das Festival jungen Talenten eine Plattform bieten und präsentiert Werke von Studierenden der FH Dortmund und der Universität Wuppertal.

Initiative für die Region

Außerdem soll die neue Initiative „Filmregion Hellweg“ vorgestellt werden. In Zusammenarbeit mit dem Nachwuchsfestival „Christian-Tasche-Filmpreis“ und dem Kurzfilmfestival „Connect“ aus Unna soll die regionale Filmszene gestärkt werden. Unterstützt vom Regionalen Kulturprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen zielt die Initiative darauf ab, den Filmstandort NRW nachhaltig zu fördern und zu stärken.

Tickets und Preise

In den kommenden Wochen sollen noch weitere Filme und Gäste bekannt gegeben werden, die das Programm des Kinofests ergänzen. Karten für das Kinofest hingegen werden ab Dienstag (3. Juni) entweder online oder vor Ort im Mitmach-Raum der Stadt Lünen, Marktstraße 2a, erhältlich sein.

Die Karten für die Aufführungen kosten 10 Euro, für die Eröffnungsfeier samt Sektempfang am Mittwoch (18. Juni) kosten die Karten 18 Euro. „Wir wollen damit zeigen, dass das ein Fest für die Lüner ist. Deswegen sind die Karten günstiger als manche Kinokarten“, so Nikitin.

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