
Nach einem Angriff am späten Samstagabend ist der Superblitzer „Willi“ der Stadt Lünen vorübergehend außer Betrieb. Das Gerät wurde von der Polizei sichergestellt.
Ein Sprecher der Polizei berichtet, dass der Angriff am Samstagabend gegen 22.45 Uhr stattgefunden habe. „Willi“ war zu dem Zeitpunkt an der Wehrenboldstraße im Einsatz. Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass Unbekannte eine Scheibe des Blitzers eingeschlagen haben, um dann im Innern des Geräts einen Brand zu legen. Offenbar mit Erfolg. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf 5000 Euro und hat bisher keine Hinweise auf mögliche Täter.
Wie die Stadt Lünen auf ihrer Facebook-Seite mitteilt, soll noch diese Woche ein Ersatz für den sogenannten „Enforcement Trailer“ geliefert werden. Die Stadt leiht das Gerät von einem Dienstleister, ist zudem gegen Beschädigungen versichert.
Immer wieder Vandalismus
Immer wieder werden Blitzer in Deutschland das Ziel von Vandalismus, auch in Lünen hat es schon viele Fälle gegeben. Zuletzt wurde „Willi“ in Brambauer mit roter Farbe beschmiert. Seit Inbetriebnahme habe es elf Fälle von mutwilliger Beschädigung gegeben, erklärt die Stadt auf Anfrage.
Ungeachtet dessen zeigte sich die Stadt Anfang des Jahres sehr zufrieden mit dem Superblitzer. Alleine im vierten Quartal habe die Verwaltung knapp 8000 Fälle von Verwarnungen und Bußgeldern verzeichnet, daraus seien Beträge in Höhe von über 364.000 Euro aufs städtische Konto eingezahlt worden – allerdings sind hier auch die Fälle der „normalen“ Blitzer gemeint. Die Stadt betont jedoch nicht die Einnahmen, sondern die zusätzliche Sicherheit, die der Blitzer bringe.