Vandalismus in der TWW-Aurubis-Arena von Westfalia Wethmar „Werden den Kampf gewinnen“

Unbekannte haben eine Bande am Sportplatz aus der Verankerung gerissen.
Die Bande am Sportplatz der Aurubis Arena wurde aus der Verankerung gerissen. © Privat
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Als Platzwart Jens-Uwe Franke kurz vor den Sommerferien das Tor zur TWW-Aurubis-Arena am Cappenberger See aufschloss, bot sich ihm eine Spur der Verwüstung. Weil dies nicht der erste Vandalismusvorfall auf der Sportanlage ist, wollen die Verantwortlichen des TuS Westfalia Wethmar nun handeln – dies hätte spürbare Konsequenzen für viele Hobbyfußballer und auch zahlreiche Schüler.

Strafanzeige nach Vandalismusvorfall in der Aurubis-Arena

Auf vielen Metern war die um den Sportplatz verlaufende Bande mutwillig und mit großer Zerstörungswut aus der Verankerung gerissen und getreten worden. Die Elemente lagen beschädigt und verbeult auf der Tartanbahn, einige sind komplett zerstört. „Wir verurteilen diese Form des Vandalismus auf das Schärfste und planen neben einer Strafanzeige noch weitere Maßnahmen zu ergreifen“, sagt Stephan Polplatz, Vorsitzender der Westfalia in einer Pressemitteilung, in der er sich sauer und bestürzt zeigt. Denn neben viel ehrenamtlicher Arbeit müsse sein Klub auch eine Menge Geld investieren, um den immensen Schaden zu beheben. Die Wethmarer sind deshalb nicht länger bereit, solche Vorfälle einfach hinzunehmen.

„Wir verfolgen bisher den Grundsatz der offenen Tür, sodass alle Hobbyfußballer den Platz bislang zu Zeiten, an denen nicht trainiert oder gespielt wurde, nutzen konnten. Und wir hatten gerne auch die vielen Schulen aus dem Lüner Stadtgebiet bei uns. Mit Verschmutzungen und anderen Hinterlassenschaften sind wir deshalb schon länger belastet. Diese Beschädigungen stellen allerdings einen neuen negativen Höhepunkt der Belastung unserer ehrenamtlichen Kräfte dar“, erklärt der Chef eines der größten Lüner Sportvereine mit rund 1050 Mitgliedern in einer offiziellen Pressemitteilung.

Stephan Polplatz im Porträt.
Stephan Polplatz, Vorsitzender des TuS Westfalia Wethmar, kündigt Konsequenzen an.© Daniel Knapp

Deshalb könnten die Zeiten der offenen Tür nun sehr bald der Vergangenheit angehören, die Nutzung der Sportanlage durch Vereinsfremde, auch Kinder und Jugendliche, verboten werden. „Das intern mehrfach diskutierte Verbot der Fremdnutzung der TWW-Aurubis-Arena muss aus unserer Sicht jetzt umgesetzt werden. Hierzu werden wir auch die Stadtverwaltung mit ins Boot nehmen, um die Platzanlage bestmöglich zu schützen“, spricht Polplatz in einem offiziellen Schreiben Klartext.

Videoüberwachung und Schulnutzung werden geprüft

Die Nutzung der Sportanlage am Cappenberger See durch Schulen – auch kurz bevor Platzwart Franke den massiven Vandalismusschaden entdeckte, hatte eine Schule die TWW-Aurubis-Arena genutzt – müsse nun geprüft und überdacht werde.

Eine Rundumbewachung sei für einen gemeinnützigen Sportverein mit praktisch ausschließlich ehrenamtlichen Vorständlern, Trainer und weiteren Funktionären natürlich nicht möglich. Aber auch das Thema Videoüberwachung wolle der Klub jetzt prüfen. Polplatz: „Da gibt es ab sofort keine Denkverbote mehr. Wir sagen allen Randalieren und Krawallmachern ganz entschieden den Kampf an. Und wir werden diesen Kampf gewinnen!“

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