
Ein auffälliges Bild in der Fußball-Bezirksliga bei Westfalia Wethmar. Meist nur aus dem Profisport bekannt, nun im Amateurfußball angekommen: die Gesichtsmaske. Beim abstiegsbedrohten TWW trägt diese Raphael Mark seit wenigen Wochen. Dabei dürfte er eigentlich nicht einmal auf dem Platz stehen.
„Ich habe mir vor circa vier Wochen das Nasenbein gebrochen, nachdem ich einen Ellenbogen drauf bekommen habe“, sagt Mark. „Die Nase wurde dann in der Woche darauf auch direkt operiert und gerichtet. Dann habe ich auch wieder angefangen, Fußball zu spielen.“ Ein Szenario, das aus medizinischer Sicht eigentlich nicht sein sollte.

„Ich darf eigentlich noch gar keinen Sport machen. Ich dürfte normalerweise erst nächste Woche wieder anfangen“, sagt der 30-jährige TWW-Akteur. Doch warum geht er das Risiko einer langsamen Genesung oder einer erneuten Verletzung an der Nase überhaupt ein? Die Antwort ist simpel: „Wir sind im Abstiegskampf. Deshalb habe ich mir die Maske bestellt, damit ich direkt wieder mit der Mannschaft auf dem Platz stehen kann.“
Wann Raphael Mark seine Maske ablegen darf und wird, entscheidet sich in der kommenden Woche. „Ich bin dann noch einmal beim Arzt und wir gucken, wie alles aussieht. Jetzt trage ich die Maske aber erst einmal noch. Ich möchte auch kein Risiko eingehen und die Maske zu früh abnehmen.“
Wethmar im Abstiegskampf
Egal ob mit oder ohne Maske, Raphael Mark wird auf jeden Fall für Westfalia Wethmar zur Verfügung stehen. Denn im Abstiegskampf benötigt das Team vom Cappenberger See alle Kräfte, die es kriegen kann. Mit 14 Punkten nach 17 Partien befindet sich die Elf von Trainer Paul Mantei auf Rang 13 in der Bezirksliga 8. Das bedeutet, Wethmar steht derzeit auf dem ersten Abstiegsplatz.

Dem Sieg über die SG Massen sei Dank, dass der TWW damit punktgleich mit dem zwölftplatzierten DJK TuS Körne ist. Aus bislang drei Pflichtspielen 2023 konnten die Wethmarer in Massen ihre einzigen Zähler holen. Raphael Mark sieht die Mannschaft aber dazu in der Lage, am Ende der Saison über dem Strich zu stehen. „Klar, gegen Eichlinghofen wäre ein Punkt schon gut gewesen. Aber wir sind in der Rückrunde vor allem kämpferisch gut dabei.“ Wie stark der Wille für den Klassenerhalt und der Kampfgeist ist, zeigen die Einsätze von Raphael Mark – auch mit gebrochenem Nasenbein.