
Die Vorzeichen vor diesem Oberliga-Duell zwischen dem Königsborner SV und dem HC TuRa Bergkamen waren selten so klar wie diesmal. Der gastgebende KSV, der sein letztes Handballspiel bei der SG Halden-Herbeck klar mit 24:16 gewann, kann mit einem Sieg am vorletzten Spieltag den zweiten Tabellenplatz nach der Vorrunde fix machen. Dagegen wird der HC TuRa Bergkamen auch nach diesem Spiel die Rote Laterne nicht abgeben können (Anwurf: 19.15 Uhr).
Oberliga 2
Königsborner SV − HC TuRa Bergkamen
Die Bilanz bei diesen Derbys spricht allerdings deutlich für den HCT. Bei einem Remis ging Bergkamen achtmal als Sieger vom Platz, der KSV nur zweimal. Einer dieser zwei Siege war aber das klare 26:20 im Hinspiel, wo Königsborn nach einer guten zweiten Hälfte die Punkte aus der Sporthalle am Friedrichsberg mitnahm.
„Wir hatten im Hinspiel eine gute Abwehr gespielt“, blickte KSV-Coach Dirk Nordberg zurück und plant auch diesmal, über eine kompakte Defensivleistung zum Erfolg zu kommen: „Dann sollte uns niemand im Wege stehen, aber es ist natürlich auch Derby“.
Bergkamens Coach Andre Brandt stellt ebenfalls nochmal klar: „Auch wenn es sportlich ohne großen Wert ist; es ist natürlich trotzdem ein Derby mit seinen eigenen Gesetzen.“ Sein Team hatte in der Vorwoche das Heimspiel gegen Teutonia Riemke unglücklich mit 26:27 verloren und dabei eine katastrophale Chancenverwertung zu beklagen. „Spielerisch hatten wir über weite Strecken schon überzeugt bis zum Torabschluss. Wenn wir das gegen Königsborn auch auf die Platte bringen, uns die Chancen erarbeiten und die dann auch reinmachen, dann können wir Königsborn mehr als ärgern.“
Voller Kader beim KSV
Die meisten Spielerinnen auf beiden Seiten haben mit Ausnahme des Hinspiels keine Derby-Erfahrung. Beim KSV hatten Melissa Krogull, Eileen Axtmann und Elisa Grünzig bei früheren Derbys noch das Bergkamener Trikot an.
Brandt hat allerdings am Samstag auf der personellen Seite einige bittere Pillen zu schlucken. Seine Haupttorschützin Vanessa Rohlf (86 Saisontore) wird verletzungsbedingt ausfallen. Auch Keeperin Dana Misiok und Viktoria Wolff werden aus beruflichen Gründen fehlen. Zudem ist der Einsatz von Lena Webers fraglich. Dagegen kann Königsborns Dirk Nordberg bis auf seine vier Langzeitverletzten aus dem Vollen schöpfen: „Wir werden vollzählig sein. Ein kleines Fragezeichen steht noch bei Celine Pelz. Keeperin Sina Röttger, die noch in Halden fehlte, ist wieder dabei.“