
Trotz sportlich erfolgreicher Rückrunde und des gesicherten Klassenerhalts in der 3. Liga geht der VfL Osnabrück ohne den bisherigen Cheftrainer Marco Antwerpen aus Unna-Königsborn in die neue Saison.
Aus für Trainer Marco Antwerpen
Wie aus übereinstimmenden Medienberichten hervorgeht, ist die Trennung beschlossene Sache – obwohl Antwerpen den Klub erst im Dezember 2024 in scheinbar aussichtsloser Lage übernommen und zur Rettung geführt hatte.
Nach nur 15 Punkten aus 19 Hinrundenspielen und einem 19. Tabellenplatz galt der VfL als sicherer Abstiegskandidat.
Mit der Verpflichtung von Antwerpen am 12. Dezember begann eine beeindruckende Serie: In der Rückrunde holte Osnabrück 33 Punkte, rangierte in der Rückrundentabelle auf Platz vier und machte zwei Spieltage vor Schluss den Ligaverbleib perfekt. Am Ende standen die Lila-Weißen mit 39 Punkten auf Platz 14 – fünf Zähler vor dem ersten Abstiegsrang.
Aufgrund dieses Erfolgs verlängerte sich Antwerpens Vertrag automatisch bis 2026. Doch sportlicher Erfolg allein reichte offenbar nicht aus, um Vertrauen und Harmonie innerhalb des Teams zu sichern.
Nach der 2:4-Niederlage im Landespokal-Finale gegen den Regionalligisten Blau-Weiß Lohne verdichteten sich die Hinweise auf interne Spannungen. Das Verhältnis zwischen Antwerpen und großen Teilen der Mannschaft soll schwer belastet gewesen sein.
Es war von „massiven atmosphärischen Störungen“ die Rede, insbesondere nach Niederlagen sollen der Tonfall und das Verhalten Antwerpens sowie seines Co-Trainers Frank Döpper zu Konflikten geführt haben.
Atmosphärische Störungen beim VfL Osnabrück
Die Folge: drei aufeinanderfolgende Niederlagen zum Saisonende – gegen Essen (1:4), Verl (0:3) und Lohne (2:4) – die sowohl sportlich als auch emotional Spuren hinterließen. Vor allem das Verpassen der DFB-Pokal-Qualifikation durch die Pokalfinalpleite wog schwer. Neben Marco Antwerpen wird auch sein langjähriger Assistent Frank Döpper den Verein verlassen.