VfL Kamen möchte die Aufstiegsrunde nur im Notfall „Modus ist nicht optimal“

Emre Aktas hofft weiter auf den ersten Platz
Die Mannschaft von Trainer VfL-Trainer Emre Aktas ist am Wochenende klarer Favorit. © Michael Neumann
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Selbst vor Partien mit klaren Vorzeichen erlebt man es nicht selten, dass Trainer vor dem Gegner warnen. „Wir dürfen die Mannschaft nicht unterschätzen. Sie ist brutal stark“, heißt es dann oft. Vor dem Spiel seiner Mannschaft am Sonntag (15 Uhr) beim SV Neubeckum lässt Emre Aktas, Trainer des Fußball-Bezirksligisten VfL Kamen, jedoch keine Ausrede gelten: „Das ist natürlich ein Gegner, den wir klar schlagen müssen.“

Die Vorzeichen für einen Sieg stehen in der Tat günstig, denn der VfL-Gegner belegt aktuell den letzten Platz. Mit nur 27 geschossenen Toren stellt Neubeckum den statistisch harmlosesten Angriff der Liga. Theoretisch könnte der VfL den zweiten Platz an diesem Wochenende schon sichern. Voraussetzung wäre, dass die Mannschaft ihr Spiel gewinnt und gleichzeitig der Tabellendritte ASK Ahlen gegen Tabellenführer SF Ostinghausen nicht über ein Unentschieden hinauskommt.

Doch auch wenn Ahlen gegen den Ersten gewinnt, hätten die Kamener Grund zur Freude, da sie dann den Rückstand verkürzen würden. „Das ist für uns eine tolle Motivation. Denn egal wie es ausgeht – es wird nicht negativ für uns sein“, sagt Aktas: „Ich wünsche mir, dass Ahlen gegen Ostinghausen gewinnt. Dann wird es wieder spannend.“

VfL Kamen fiebert mit Verfolger

Aus gutem Grund, denn wenn der VfL Kamen Zweiter werden sollte, dann müsste er im Sommer bei hohen Temperaturen an einer Aufstiegsrunde teilnehmen, die aus mehreren Runden besteht. Die Aufstiegsspiele laufen vom 4. Juni bis zum 18. Juni, also dann, wenn viele Spieler im Urlaub sind. Und nur eine von 13 Mannschaften schafft den Aufstieg.

Die Aufstiegsrelegation wurde erst relativ spät bekannt gegeben, da Regionalligist Kaan-Marienborn seine Mannschaft erst im Laufe der Saison in die Kreisliga C zurückzog, so dass ein Platz in der Landesliga frei wird. Aktas blickt auf die Runde mit gedämpfter Euphorie: „Optimal ist der Modus nicht. Aber ich mache da niemanden einen Vorwurf. Es ist für alle sehr schwierig – egal ob für die Teams oder für die Verantwortlichen.“ Allerdings hätte er sich gewünscht, dass der Verband „schon früher für Eventualitäten vorgesorgt“ hätte.

Seine bestmögliche Aufstellung wird der VfL im Fall der Fälle nicht zusammenbekommen. Unter anderem würde Torwart Joel Kiranyaz, wegen einer geplanten OP ausfallen. Auch Leistungsträger wie Emre Demir und Mirco Gohr würden urlaubsbedingt viele Spiele verpassen. Demir würde sogar die komplette Runde nicht zur Verfügung stehen. Daher werden auch am Wochenende einige Spieler zum Einsatz kommen, die auch in der Relegation ran müssten: „Wir werden einigen Jungs Spielpraxis geben, die zuletzt nicht zur Startelf gezählt haben.“

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