
Statistiken können immer ein Stück weit ausgelegt werden. So ist das auch bei dem Zahlenwerk, das der Kreis Unna fast täglich zum Infektionsgeschehen in der Corona-Pandemie veröffentlicht. Kritiker der Corona-Regeln sagen, dass die Inzidenzwerte sinken – und die Lage sich entspanne.
Befürworter von Kontaktbeschränkungen befürchten hingegen, dass die Lage trügerisch ist und von der Omikron-Variante eine größere Gefahr ausgeht als viele denken. Fakt ist: Man kann aktuell noch nicht vollständig einschätzen, welche Auswirkungen eine mögliche flächendeckende Ausbreitung Omikron auf das Gesundheitssystem und dann eventuell auch auf die Pandemie-Politik haben könnte.
Jede Kommune im Kreis Unna hat mindestens einen Omikron-Fall
Aktuell ist der Anteil der nachgewiesenen Infektionen mit der Omikron-Variante (42 aktive Fälle) im Kreis Unna im Verhältnis zu allen Infizierten (1788) jedenfalls noch eher gering, der Wert ist in den vergangenen Tagen aber ausschließlich gestiegen. Das geht aus den Zahlen hervor, die die Pressestelle des Kreises Unna am Mittwoch aktualisiert hat. Zudem ist die Omikron-Variante inzwischen in jeder Kommune im Kreis Unna nachgewiesen worden.
Seit Dienstag sind dem Kreisgesundheitsamt insgesamt 132 neue Fälle (davon waren elf Omikron-Fälle) und ein weiterer Todesfall gemeldet worden. Gestorben ist ein 63-jähriger Mann aus Bergkamen am 18. Dezember. Es ist der 546. Todesfall, der im Kreis Unna in Zusammenhang mit dem Coronavirus gebracht wird.
Die Zahl der aktiven Corona-Fälle ist im Vergleich zum Vortag um 72 gesunken. 25.627 Personen gelten als genesen. Aktuell befinden sich 47 Patienten in stationärer Behandlung. Der 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner liegt laut Robert Koch-Institut aktuell bei 154,5 (Stand: 29. Dezember 2021).