Größter Streik seit langem im Kreis Unna Stillstand bei Bussen, Kitas und Verwaltung droht

Redakteur
Am 2. März demonstrierten viele Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes auf Aufruf von Verdi in Unna. Kommende Woche soll der Streik noch größer werden.
Am 2. März demonstrierten viele Mitarbeiter des Öffentlichen Dienstes auf Aufruf von Verdi in Unna. Kommende Woche soll der Streik noch größer werden. © Udo Hennes
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So umfassend klang der Streik-Aufruf von Verdi in den laufenden Tarifverhandlungen noch nie: „Am Dienstag, 21. März, sind wirklich alle im Bezirk Westfalen aufgefordert mitzumachen“, sagt Gewerkschaftssekretärin Nicole Czyzmowski.

Was das bedeutet, konkretisiert sie schnell: Im Kreis Unna soll sich sowohl in der Kreisverwaltung als auch in den Verwaltungen der Städte und Gemeinden nichts mehr rühren. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Kitas, der Sparkassen, des Job Centers und der Arbeitsagentur sollen die Arbeit niederlegen. Sogar die Beschäftigten der Klinik in Kamen seien zum Streik aufgefordert, heißt es von der Gewerkschaft Verdi.

Dass außerdem auch die meisten Busse der VKU nicht fahren werden, war bereits früher bekannt gewesen.

Mittlerweile wurde bekannt, dass Beschäftigte der Kreisverwaltung auch für Donnerstag (23.3.) zum Streik aufgerufen werden. Wie der Kreis Unna in einer ersten Reaktion auf den Streikaufruf ankündigte, bleibt deshalb sowohl am Dienstag als auch am Donnerstag die Straßenverkehrsbehörde mit Zulassungsstelle und Führerscheinstelle sowohl in Unna als auch in Lünen geschlossen.

Eine generelle Schließung der Dienststellen des Kreises sei aber nicht geplant.

Die Forderungen, die von der Gewerkschaft Verdi in der aktuellen Tarifverhandlung gestellt werden, haben es in sich: So sollen alle Mitarbeiter 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat erhalten. Dazu kommt die Forderung nach 200 Euro mehr für Auszubildende, Studierende und Praktikanten, die unbefristete Übernahme von Auszubildenden und eine Laufzeit von nur zwölf Monaten.