Zugunglück am Bahnhof in Kamen Einkaufswagen auf dem Gleis war kein Einzelfall

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Unbekannte haben am 17. Mai einen Einkaufswagen auf die Bahnstrecke in Kamen gestellt. Ein Zug kollidierte mit dem Hindernis. (Symbolfoto) © picture alliance/dpa/Bundespolizeiinspektion Passau
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Noch hat die Bundespolizei keine heiße Spur bei der Suche nach den Unbekannten, die am frühen Morgen des 17. Mai einen Einkaufswagen auf die Gleise kurz vor dem Bahnhof Kamen gestellt haben. Ein Regionalexpress kollidierte mit dem Hindernis und wurde so schwer beschädigt, dass er nicht weiter fahren konnte. Die Ermittler geben die Hoffnung nicht auf. „Manchmal melden sich die Zeugen auch erst später“, sagte eine Sprecherin der Bundespolizei-Inspektion Dortmund auf Nachfrage.

Offenbar passiert es häufiger, dass Menschen Einkaufswagen oder ähnliche Gegenstände auf die Gleise stellen. Am 12. April beispielsweise meldet die Bundespolizei einen Fall in Hagen, am 26. März in Dortmund-Barop.

Die Tätersuche ist angesichts der dürftigen Spurenlage meist schwierig. Es sei aber schon gelungen, Tatverdächtige zu ermitteln, denen ein gefährlicher Eingriff in den Bahnverkehr vorgeworfen wird, sagte die Sprecherin. Zumeist hätten Zeugenaussagen zu ihnen geführt. Darauf hofft die Bundespolizei auch im Kamener Fall. Auch wenn es eher unwahrscheinlich ist, dass sich zu der frühen Uhrzeit – der Zusammenstoß ereignete sich gegen 4.30 Uhr – außer den Tätern noch andere Menschen am Bahngleis aufgehalten haben.

Wer Hinweise geben kann, wende sich an die kostenfreien Nummer 0800/ 6 888 000 oder eine Polizeidienststelle.

Hinweis der Redaktion: Dieser Artikel erschien ursprünglich am 25. Mai 2023.