Auf der Spur der Schwarzfahrer in Kamen VKU kontrolliert in Stichproben

Volontärin
"Beförderung nur mit gültigem Fahrausweis" steht an dieser Bahn (Symbolfoto): Ein Bergkamener nimmt derlei Hinweise nicht so ernst. © picture alliance / dpa
Lesezeit

Wer mit einem Bus der VKU fährt, der zeigt dem Fahrer beim Einstieg sein gültiges Ticket. Vielleicht muss es noch abgestempelt werden, aber damit ist dann die gesamte Kontrolle abgeschlossen. Doch manchmal steigt ein weiterer Kontrolleur hinzu, der dann durch den Bus geht.

Dafür gibt es keinen besonderen Grund. Die Kontrolleure sind Schwarzfahrern auf der Spur. „Wir stehen mit unserem Fahrpersonal in regelmäßigem Austausch und können hier bislang keine auffällige Entwicklung feststellen”, so ein Sprecher der VKU. Stichproben gebe es in den Fahrzeugen immer mal wieder, ohne dass das Verkehrsunternehmen einer speziellen Fährte folge.

Im Jahr 2021 in Kamen 48 Fälle von Beförderungserschleichung

Mit solchen Routinekontrollen konnten im Jahr 2021 in Kamen 48 Fälle von sogenannter Beförderungserschleichung festgestellt werden. Im Vorjahr war es mit 102 sogar mehr als die doppelte Anzahl. Zum Vergleich: Im gesamten Kreis Unna zeichnete die Polizei für das Jahr 2021 277 aufgeklärte Schwarzfahrten auf, im Jahr davor waren es noch 424. Insgesamt reduzierte sich die Zahl an Menschen, die ohne gültiges Ticket fuhren, also immens. Ob das mit weniger Fahrten in der Corona-Pandemie zu tun hat, dafür liefert die VKU keine Anhaltspunkte. Für dieses Jahr liegen noch keine Zahlen vor.

Bei einer Beförderungserschleichung, wie es die Behörden nennen, handelt es sich um eine Straftat, die in der Regel mit einer Geldstrafe in Höhe von 60 Euro geahndet wird. Sollte der Täter nicht zahlen können, dann kann sogar eine Ersatzhaft ausgesprochen werden, um die Summe in Tagessätzen abzusitzen.