
Der Verdacht auf einen Bomben-Blindgänger im Garten eines Einfamilienhauses in Kamen-Mitte hat sich nicht bestätigt. Mitarbeiter einer Fachfirma für Kampfmittelbergung hatten am Dienstagmorgen begonnen, das verdächtige Objekt freizulegen. Um 10.50 Uhr gab die Stadt Kamen bekannt, dass eine Evakuierung vorerst nicht notwendig sein wird.
Das Wichtigste in Kürze:
Die Fundstelle lag im Garten eines Einfamilienhauses an der Straße Kalthof. Das Grundstück grenzt westlich an den Eilater Weg und die Gartenstadt Seseke-Aue.
Menschen in einem Umkreis von 500 Metern mussten sich darauf einstellen, auf Aufforderung durch die Behörden ihre Wohnungen und Arbeitsplätze zu verlassen. Die Stadt Kamen hatte eine Nummer geschaltet: Tel. 02307 148-2716 oder 148-2713.
Die Stadthalle Kamen wurde vorsorglich als Aufenthaltsraum geöffnet.
Im Fall einer Evakuierung wären auch Hauptverkehrsstraßen betroffen gewesen, darunter die Hochstraße (B233), Westring (B233) und Lünener Straße. Die VKU bat ihre Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt online oder telefonisch über mögliche Ausfälle oder geänderte Linienwege zu informieren.
Drei Schulen – die Friedrich-Ebert-Schule, die Josefschule und die Hauptschule – bleiben am Dienstag vorsorglich geschlossen.

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11.15 Uhr Weitere Einzelheiten zur Entwarnung gibt es von Stadtsprecher Peter Büttner. Eine Weltkriegsbombe wurde nicht gefunden. „Der Verdacht liegt nahe, dass es sich um eine Eisenstange gehandelt hat“, sagte er im Gespräch mit der Redaktion. „Der konkrete Verdachtsfall heute konnte ausgeräumt werden. Das ist super für die Anwohner.“ Eine Fortsetzung der Suche nach möglichen Weltkriegsbomben zu einem späteren Zeitpunkt sei nicht ausgeschlossen.
ℹ Der Verdacht auf einen Bombenblindgänger aus dem 2. Weltkrieg im Bereich Kalthof/Eilater Weg hat sich bei den heutigen Sondierungsarbeiten nicht bestätigt. Eine Evakuierung wird somit vorerst nicht notwendig sein. Wir berichten weiter…
— Kamen24.de (@Kamen24de) November 29, 2022
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11 Uhr Entwarnung am Verdachtsort: Der Verdacht auf einen Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg im Bereich Kalthof/Eilater Weg hat sich bei den heutigen Sondierungsarbeiten nicht bestätigt. „Eine Evakuierung wird somit vorerst nicht notwendig sein“, teilte die Stadt Kamen soeben mit.
10.36 Uhr Die Ausschachtungsarbeiten dauern weiter an. Die Mitarbeiter der Spezialfirma haben es mit schwierigen Bodenverhältnissen zu tun. Es könnte noch etwas länger dauern, bis Gewissheit herrscht.

10.15 Uhr Bei der Stadtverwaltung laufen sprichwörtlich die Telefondrähte heiß. Anwohner wollen wissen, ob und wann sie ihre Wohnungen verlassen müssen. Das steht aber immer noch nicht fest. „Wir melden uns, sobald wir Bescheid wissen“, sagt Stadtsprecher Peter Büttner auf Anfrage. Einer der betroffenen Anwohner ist Ulrich G., der in der Gartenstadt Sesekeaue wohnt. Im Video-Interview bringt G., der nicht mit vollem Namen in Erscheinung treten will, die Ungewissheit zum Ausdruck.
9.43 Uhr In der Stadthalle Kamen wurden soeben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung gebrieft, die im Fall einer Evakuierung von Haus zu Haus gehen und die Bewohner bitten werden, die Evakuierungszone zu verlassen. „Falls in einem großen Radius von 500 Meter geräumt werden muss, werden sich sieben Teams auf den Weg machen. Wenn es in dem kleineren Radius von 250 Metern sein soll, werden es drei Teams sein“, sagte Stadtsprecher Peter Büttner. „Jeder Bereich muss zweimal abgelaufen werden, um sicherzugehen, dass niemand mehr zu Hause ist.“ Es gebe zum jetzigen Zeitpunkt aber noch keine Gewissheit, ob wirklich eine Bombe im Boden liegt. Wann dies feststehen wird? „Das hängt vom Fortgang der Baggerarbeiten an. Eine Prognose gibt es noch nicht“, so Büttner
9.30 Uhr Das verdächtige Objekt, das freigelegt werden muss, liegt nicht sonderlich tief. Zur Absicherung der anzulegenden Grube platziert die Spezialfirma einen Schachtring.
9.15 Uhr Drei Mitarbeiter einer Spezialfirma für Kampfmittelbergung sind am Morgen gegen 8 Uhr an der Fundstelle eingetroffen. Zwei Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdiensts der Bezirksregierung Arnsberg sind seit etwa 8.45 Uhr vor Ort. Mit einem kleinen Bagger haben Ausschachtungsarbeiten begonnen. Der Verdacht, dass dort eine Weltkriegsbombe liegen könnte, ist noch nicht bestätigt.

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